Bei den Kollektivvertragsverhandlungen zwischen der Gewerkschaft GPA-djp und dem Verband der österreichischen Gesundheits- und Sozialunternehmen gab es auch bei der vierten Verhandlungsrunde in der Nacht auf Freitag kein Ergebnis. In drei Salzburger Unternehmen wird es deshalb diese Woche Kampfmaßnahmen geben.
Am Dienstag starten die Lebenshilfe und der Verein Pro Mente mit Streiks: In der Lebenshilfe werden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstätten und der Verwaltung die Arbeit niederlegen. Insgesamt 350 Personen werden ganztägig in Streik treten. Bei Pro Mente werden rund 25 Personen ab 14 Uhr bis Dienstschluss einen Warnstreik abhalten. Am Donnerstag wird es auch bei der Volkshilfe Warnstreiks geben.
Die Maßnahmen habe es in dieser Form in Salzburg bisher noch nicht gegeben, sagt Lebenshilfe-Betriebsrat Christoph Eschbacher. "Es freut uns, dass die Kollegen so solidarisch waren und den Streik kompetent organisiert haben. Es soll ja nicht zulasten der Klienten gehen."
Von den Angehörigen der Klienten habe es positive Rückmeldungen gegeben. Er ortet Verständnis für die Forderung der Gewerkschaft, die Arbeitszeit zu reduzieren. "Es gibt in unserer Branche ja sehr viele Betriebe, wo die Leute in Teilzeit arbeiten. Da geht es darum, dass sie von der Arbeit besser leben können."
Die Gewerkschaft will weiterhin eine Reduktion der Arbeitszeit. Zudem fordert man eine Lohnerhöhung über der Inflation. "Wir erwarten schon einen Dreier vor dem Komma", sagt Gewerkschafter Gerald Forcher. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 18. Februar statt. "Wenn sich dann nichts tut, müssen wir einen Gang zulegen."