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Agieren im Schneckentempo macht das Wohnen in Salzburg nicht leistbarer

Die Landesregierung lässt sich Zeit: Eine neue Wohnbauförderung soll erst 2025 kommen. Ein Ausweg aus der Wohnbaumisere ist somit nicht in Sicht.

Marco Riebler
Der B(l)auboom ...
Der B(l)auboom ...

Ein Wohnbauprojekt an der hochfrequentierten Aigner Straße in der Stadt Salzburg zieht die Blicke auf sich. Mehr als eine Million Euro muss eine Familie in Salzburg dort aufbringen, um sich im Moment eine Dreizimmerwohnung mit rund 95 Quadratmetern inklusive eines ...

KOMMENTARE (4)

Horst Ebner

Man sollte halt auch einmal Farbe bekennen und faststellen, dass ein bestimmter Raum baulich erschöpft ist. Es gibt Entwicklungskonzepte und eine Rsumplanung und diese sind einzuhaltende Ziele. Man kann nicht ständig nachwidmen und verdichten. Dies führt zu einer noch unerträglicheren Wohnqualität wie schon jetzt (bspw. Tropensommer, Schnee im Winter). Die Art der Verbauung färbt auch auf den Charakter der dortigen Wohnbevölkerung ab. Ja und es ist genau so unmenschlich Gebiete zu übervölkern, wie ev. keine Wohnung zu haben. Raumordnungsmässig sind in den letzten Jahrzehnten in der Stadt Salzburg enorme Fehler stetig mitgenommen worden. Bspw. hätte die jüngere Politik, keinen Platz für Radwege, Busspuren, Wasserversorgung, Kanäle uvvm., hätten nicht die hist. Fürsterzbischöfe Prachtstraßen und - Plätze angelegt.
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Elisabeth Moser

Wenn der Ressortzuständige nicht mal weiß wie hoch der Bedarf ist, wie soll dann was werden. Ich kann es eigentlich nicht verstehen, was da bis 2025 dauern soll. Es gibt genug Wissende. Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften, Bauträger etc. etc. Warum hole ich mir nicht ihr Können und Wissen? Das nicht alles möglich ist, ist klar. Die rechte Landesregierung versagt hier komplett. Elisabeth Moser
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Horst Ebner

Da gebe ich ihnen recht, weder gibt es effektive Fakten über wirklich Wohnungssuchende und über wirklich leer stehende Objekte. Nur weil sich jemand für einen Wohnbaubdarf anmeldet hat er noch keine besondere Dringlichkeit. Ein mehrmals von mir angesprochenes zentrales Wohnungs- und Bedarfsregister gibt es nicht und wird es auch aus vielen Gründen nicht geben - mit unklaren Begriffen deutelt es sich halt leichter herum. Dann werden ehemalig vorausplanende zum Sündenbock für ihre vorausschaudene Planung. Und ganz ehrlich, ich würde im Gegenzug zu Leerstandsabgaben auch eine Vermittlungstaxe einführen, wer mehrmals zugewiesene Wohnungen ablehnt so auch für den Mehraufwand zur Kassa gebeten werden, immerhin ist der Leerstand oftmals nur ein lokales Problem.

Dietmar Martsch

Sehr geehrte Frau Moser, ich wohne selbst in einer Wohnung welche die Gemeinnützigen gebaut hatten. So kann es nicht weitergehen. Auf der einen Seite gibt das Land € 70.000 an sogenannte "wachsende" Familien und manche wachsen nicht. Sondern können sich ein Einfamilien Haus leisten und nach der Wartezeit ihre geförderte Wohnung gewinn bringend verkaufen. Die Gemeinnützigen sind sehr eigennützig, sie stellen gleich den Service und die Verwaltung als Zwang zu der Wohnanlage dazu und haben alles im Griff. Keine Garantie Leistungen zu den Allgemeinteilen, da es den Eigentümern unter sagt wird diese in Augenschein zu nehmen und abzunehmen. Da beneide ich den freiheitlichen Landrat nicht um seine Arbeit. Übrigens haben die freien Bauträger auch schon das lukrative Geschäft mit der Eigenverwaltung entdeckt.