Dass eine Bürgerversammlung eine so unmittelbare und positive Auswirkung hat, wie es diesmal in der Bezirkshauptstadt gewesen ist, kommt wohl selten vor. "Schuld" daran war, dass diese Infoveranstaltung heuer auch als Plattform für die Suche nach ehrenamtlich engagierten Menschen genutzt worden ist.
Bürgermeister Andreas Wimmreuter am Rednerpult: "Nachdem die nunmehr 90-jährige Barbara Hirschbäck nach über 35 Jahren aufgehört hat, beim von ihr organisierten Essen-auf-Rädern-Angebot zu arbeiten, braucht es noch mehrere Freiwillige, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Derzeit haben wir dankenswerterweise zwei freiwillige Helfer in Schüttdorf, zwei in Thumersbach und zwei Freiwillige vom Hilfswerk. Aber es braucht noch mehr Leute und ich bitte darum, sich zu melden - auch wenn es sich nur einmal pro Woche ausgeht, ist das schon enorm hilfreich." Sprach's und konnte sich gemeinsam mit dem anwesenden Hilfswerk-Team rund um Verena Wieder über zwei direkt im Anschluss an die Versammlung erfolgte Anmeldungen freuen.
Wer sich ebenfalls noch in den Dienst dieser sinnvollen Sache stellen will, kann sich bei der Stadtgemeinde unter Tel. 06542-766141 bzw. unter der E-Mail-Adresse muerzl@zell am see.eu melden. Oder direkt beim Hilfswerk Pinzgau unter der Nummer 06542/74622. Die E-Mail-Adresse lautet pinzgau@salzburger.hilfswerk.at. Voraussetzung ist der Führerschein B, wobei man als Kostenersatz für das Privatauto natürlich Kilometergeld erhält.
Aktive Teilnahme am Strategieprozess Zell am See-Kaprun
Beim zweiten Appell an die Bevölkerung ging es um die Teilnahme am Strategieprozess Zell am See-Kaprun, der von den für die Destination zuständigen Touristikern initiiert worden ist. Mit diesem Prozess soll die Wettbewerbsfähigkeit langfristig gesichert werden - unter anderem mit der Entwicklung von zukunftsorientierten Projekten.
Diese Projekte sollen einen Mehrwert sowohl für Gäste als auch für Einheimische bieten. Zu diesem Zweck gibt es im Vorfeld eine Denkwerkstatt mit insgesamt sechs Terminen. Eingeladen sind Vertreter/-innen von Quartiergebern (Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen) und von anderen Unternehmen (Seilbahnen, Handel, Freizeit, Gastronomie,...). Auch die Politik und öffentliche Institutionen können und sollen ihre Ideen einbringen.
Zudem gibt es auch für die Bevölkerung einen Termin, bei dem mitgeredet und mitdiskutiert werden kann. Oder bei dem auch eigene Ideen einfließen können: Das ist der Mittwoch, 27. November, von 18.30 bis 21.30 Uhr. Anmeldung https://tvr7p9cgdn3.typeform.com/denkwerkstatt
Wimmreuter dazu: "Der Tourismus ist mit Abstand unser wichtigster Wirtschaftszweig, von dem wir alle betroffen sind und von dem wir auch alle profitieren. Darum ist es eine tolle Sache, dass alle eingeladen sind, hinzugehen und mitzureden."
Im Jahr 2024 sind 6,2 Millionen Euro investiert worden
Ansonsten boten bei der gut besuchten Bürgerversammlung Bürgermeister Wimmreuter und Vizebürgermeister Christof Mayr (beide SPÖ) ebenso wie Kulturstadträtin Silvia Schuster in Vertretung von Vizebürgermeisterin Salome Mühlberger (beide ÖVP) interessante Einblicke in die verschiedenen Ressorts.
Insgesamt sind im Jahr 2024 6,2 Millionen Euro investiert worden. Die größten Infrastruktur-Brocken waren Kanalvorhaben (2,36 Mio. Euro), die Wasserversorgung (1,24 Mio. Euro), der Straßenneubau (800.000 Euro) sowie die Beleuchtung (555.000 Euro). Sonstige Großprojekte waren die Anschaffung eines Müllfahrzeuges (340.000 Euro) und die Kosten für Sanierungsarbeiten im Schulzentrum Zell am See (400.000 Euro).
Schulzentrum und Lohninghof
Und apropos Schulzentrum: Das endgültige Konzept für die Generalsanierung ist im Oktober beschlossen worden; die Kosten dafür liegen bei rund 15 Mio. Euro. Das Ausschreibungsverfahren hat gestartet, die Arbeiten sollen im kommenden Juli, also mit Ferienbeginn, starten. Für die Adaptierung vom Kulturzentrum Lohninghof (Bürgermusik, Bäuerinnen, Thumersbacher Vereine, Initiative Lohninghof) sind 876.000 Euro veranschlagt.



