Die Durchimpfungsrate im Bundesland liegt mit Stand Mittwoch, 22. Dezember 2021 um 8.30 Uhr, bei genau 67 Prozent. Der Pinzgau liegt voran und hat mit einer Impfquote von 70,1 als erster Bezirk die 70 Prozent überschritten, im Tennengau sind erst 62,8 Prozent der Bevölkerung vollimmunisiert.
Gernot Filipp, Leiter der Salzburger Landesstatistik, sagte dazu: "Die Unterschiede bei den Impfquoten sind sowohl auf nationaler, regionaler als auch lokaler Ebene markant. Der Pinzgau, der als erster Bezirk nun über 70 Prozent liegt, hat mit Dienten auch die Gemeinde mit der höchsten Durchimpfungsrate, dort liegt sie bei bereits 81,4 Prozent. Damit ist Dienten als erste Gemeinde innerhalb des von Medizinern und Experten vorgegebenen Impfziels von mindestens 80 bis 85 Prozent."
Dientens Bürgermeister Klaus Portenkirchner (SPÖ) sagte dazu: "Das ist ganz eindeutig auf unseren Sprengelarzt Werner Landmann zurückzuführen. Wir unterstützen Doktor Landmann natürlich bei diesen Bemühungen. Es gibt bei uns auch niemanden in der Politik, der dagegenarbeitet."
Die Bemühungen des Mediziners hatten schon in der Vergangenheit Früchte getragen, die Impffortschritte in den von ihm betreuten Gemeinden Dienten und Lend waren landesweit immer schon am weitesten gediehen.
"Ganz wichtig ist Vertrauen"
Den "Pinzgauer Nachrichten" sagte Werner Landmann über seine Überzeugungsarbeit: ""Es gibt keinen Trick. Vielmehr ist es das Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Ganz wichtig ist Vertrauen. Ich versuche es meistens mit Humor, gehe einfühlsam, warmherzig und höflich auf die Leute zu, höre ihre Sorgen, kläre sauber auf. Und irgendwann packen wir es an - viele sind überrascht, wie schnell es mit dem Stich vorbei ist." Weiters habe es in Dienten und Lend bisher von Haus aus einen überdurchschnittlichen Impfwillen gegeben. "Viele wissen, worum es geht. Nicht um irgendwelche Ich-Gedanken, sondern um einen gesellschaftlichen Anreiz. Das Virus ist der gemeinsame Feind."
Das war vor ein paar Wochen. Am Mittwoch freute sich Landmann natürlich über den Impffortschritt in Dienten. Groß weiter kommentieren wollte er das aber im SN-Gespräch nicht mehr. Als Pinzgauer sagte der Pinzgauer Arzt nur so viel: "Z'vü mecht i do neama dazua sogn. Owa woaßt eh: Zommhoitn, donn pfeift des." Vielleicht kommt es ja auch darauf an, WIE ein Arzt mit seinen Patienten redet...
Ein Drittel ist noch ungeimpft
Insgesamt gibt es in Salzburg aber weiterhin Aufholbedarf: "33 Prozent der Gesamtbevölkerung sind noch ungeimpft, dazu könnten noch 80.000 Salzburgerinnen und Salzburger bis Jahresende ihre Auffrischungsimpfung holen. Angesichts der sich verbreitenden Omikron-Variante sollte man sich laut Experten rasch impfen lassen, egal ob erste, zweite oder dritte Dosis", sagte Filipp.
Sonderaktionen mit Blaulicht
Das Land Salzburg setzt übrigens die Serie seiner bisher abgehaltenen, durch aus plakativen Impfaktionen fort: Nach zwei Events am Salzburg Airport (mit Linien-Jet bzw. Heeres-Transportmaschine) sowie Impfaktionen in Schlössern und Regierungssitzen fungieren demnächst Blaulichtorganisationen als Gastgeber.
- Mit Anmeldung (um Wartezeiten zu vermeiden) gibt es am Montag, 27. Dezember, von 9 bis 16 Uhr eine Sonderimpfaktion für Familien am Salzburger Flughafen mit einem echten Polizeihubschrauber und Einsatzfahrzeugen.
- Am Donnerstag, 30. Dezember, von 9 bis 16 Uhr lädt die Salzburger Berufsfeuerwehr, ebenfalls mit Anmeldung, alle über fünf Jahre zur Impfaktion in die Fahrzeug-Halle der Hauptfeuerwache in Salzburg-Maxglan ein.
- Eine Anmeldung ist für beide Aktionen unter www.salzburg-impft.at oder telefonisch bei 1450 erforderlich.