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Das Land verstärkt den Schutz vor Hochwasser und Lawinen

Die massiven Schneefälle zu Beginn dieses Jahres sind nun Anlass, dass das Land Salzburg noch einmal den Ausbau der Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser und Lawinen forciert. Rund 50 Millionen Euro sollen in den Hochwasserschutz fließen und zirka sieben Millionen in den Schutz vor Lawinen.

Lawinen bedrohen Straßen wie hier in Muhr (Archivbild).
Lawinen bedrohen Straßen wie hier in Muhr (Archivbild).

"Wir tun, was wir können, um der Salzburger Bevölkerung größtmögliche Sicherheit zu bieten", unterstrich Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) heute bei der Präsentation des Jahresprogramms mit den Landesräten Josef Schwaiger und Stefan Schnöll (ÖVP). Ein Beispiel: die geplante Entschärfung der "Gadenstätt-Lawine" zwischen Maishofen und Saalbach. Denn Auch die Straßenwege müssten so gut wie möglich gesichert werden und damit offen bleiben.

Die hohe Lawinengefahr im Jänner führte zu zahlreichen Straßensperren. Verkehrslandesrat Stefan Schnöll: "Über die Landesbaudirektion unterstützen wir deshalb die Maßnahmen für den Lawinenschutz sowohl finanziell als auch infrastrukturell. Das Ziel ist, dass alle Gemeinden auf den Straßenwegen bestmöglich erreichbar bleiben."
Schwerpunkte im Lawinenschutz sind 2019 unter anderem:
Lawinenschutzbauten für die Gefahrenstelle Bruderhof bei Rauris und an der Zwölferkogel-Nordseite bei Saalbach;
Errichtung von drei Sprengmasten und einer Wetterstation in Weißbach bei Lofer sowie einer Wetterstation bei Einöd in Kleinarl;

Bau eines Ablenkdamms und eines Sprengmasts zwischen Lauskopf und Filzensattel (bei Dienten) sowie Verstärkung der Schutzbauten im Bereich der Gnadenalm (Obertauern) an der B99 (Katschberg-Straße).

Weiters werde der Bau von zwei Sprengmasten im Bereich der "Gadenstätt-Lawine" zwischen Maishofen und Saalbach sowie einer Wetterstation in Muhr geprüft.
Weitere Vorhaben werden demnächst von der Landesbaudirektion geprüft. So sei beispielsweise auch die Gefahrenstelle Ostermais an der B166 (Pass-Gschütt-Straße) bei St. Martin am Tennengebirge in die Überlegungen miteinbezogen. Außerdem werden die Lawinenwarnkommissionen verstärkt geschult, vor allem im Hinblick auf ihre unterstützende Arbeit für die Landesstraßenverwaltung.

Das größte Hochwasserschutz-Projekt geht schneller voran als geplant

"Das Hauptaugenmerk im Hochwasserschutz liegt heuer auf dem Projekt Zeller Becken. Hier gehen die Arbeiten schneller als ursprünglich geplant voran", berichtete Landesrat Schwaiger. Es ist das zurzeit größte aktuell laufende Projekt im Land. Die Abflussbecken der Salzach wurden zu einem großen Teil bereits vergrößert. Das wird bei einem Hochwasser Schäden verringern. Schutzdämme und Pumpwerke im Vorland der Salzach sind zum Teil fertig gestellt. Der geplante Abschluss sämtlicher Maßnahmen ist im Frühjahr 2020.

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