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Jetzt springt das Land für die Lernhilfe ein

Das Geld kommt aus Mitteln der Arbeitsmarktförderung.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer stellt heuer 50.000 Euro Überbrückungsgeld für die Lernhilfe des Verein Viele zur Verfügung.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer stellt heuer 50.000 Euro Überbrückungsgeld für die Lernhilfe des Verein Viele zur Verfügung.

Geld, das man für junge Menschen im Pflichtschulalter einsetze, sei "wesentlich effizienter" eingesetzt als jede Maßnahme für gescheiterte Erwachsene, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Er hat die Causa "Verein-Viele-Lernhilfe" deshalb zur Chefsache erklärt. Nachdem das Außen- und Integrationsministerium dem Projekt überraschend den Geldhahn zugedreht hatte, stand die Lernhilfe für Hunderte Salzburger Pflichtschüler an 26 Schulstandorten an der Kippe. Es fehlten 100.000 Euro, zwei Drittel des Budgets.

Weil auch er "unglücklich" mit der Entscheidung des von Karin Kneissl (FPÖ) geführten Außenministeriums war, springe er nun mit Mitteln aus der Arbeitsmarktförderung ein, kündigte Haslauer an. 50.000 Euro werde er - einen Regierungsbeschluss vorausgesetzt - für das Projekt zur Verfügung stellen. "Damit können 5300 Lernhilfe-Stunden finanziert werden. Als "Auflage" müsse der Verein selbst 25.000 Euro an Spenden- und Sponsoringgeldern auftreiben.

Insgesamt stockt das Land seine Fördermitteln für das Projekt damit auf 100.000 Euro auf. Auch die Salzburger SPÖ-Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer hat angekündigt, die Förderung der Stadt aufzustocken.

Zusammen mit der Stadt und dem Verein selbst könne man die fehlenden 100.000 Euro auftreiben, sagte Haslauer. Damit der Verein Planungssicherheit habe, sei ein Drei-Jahres-Vertrag abgeschlossen worden. Für die beiden Folgejahre gebe es jeweils noch einmal 100.000 Euro. Gleichzeitig bemühe man sich, auf Bundesebene "etwas aufzustellen", denn das Land könne hier nur als Zwischenlösung einspringen.