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Mit Ausbau der Salzburger Lokalbahn auf die richtige Karte setzen

Landesrat Stefan Schnöll will die Bestandsstrecke im nördlichen Flachgau ausbauen - mit zweigleisigen Abschnitten. Das Ziel ist ein 15-Minuten-Takt und noch mehr Züge zu den Spitzenzeiten.

Das Land will die Salzburger Lokalbahn ausbauen (im Bild die Station am Salzburger Hauptbahnhof).
Das Land will die Salzburger Lokalbahn ausbauen (im Bild die Station am Salzburger Hauptbahnhof).


Mit 4,95 Millionen Fahrgästen weist die Salzburger Lokalbahn nach der Badener Bahn und der Graz-Köflacher-Bahn den dritthöchsten Wert unter Österreichs Regionalbahnen auf, die nicht zur ÖBB gehören. Dies zeigt eine VCÖ-Analyse. Die Pinzgauer Lokalbahn erreichte im Vorjahr erstmals mehr als 900.000 Fahrgäste.

"Wir stoßen mit dem aktuellen Angebot an Kapazitätsgrenzen"

Verkehrslandesrat Stefan Schnöll: "Die Salzburger Lokalbahn wird gut angenommen. Wir stoßen aber mit dem aktuellen Angebot an Kapazitätsgrenzen. Wir wollen deshalb die Lokalbahn neben der geplanten Verlängerung Richtung Süden auch auf der Bestandsstrecke im nördlichen Flachgau ausbauen. Zweigleisige Abschnitte ermöglichen einen durchgängigen 15-Minuten-Takt und ein noch besseres Angebot zu den Hauptverkehrszeiten."

"Es macht Sinn, die Lokalbahn selektiv, zweigleisig auszubauen"

Verkehrslandesrat Stefan Schnöll setze mit dem Lokalbahn-Ausbau im nördlichen Flachgau "auf die richtige Karte", sagt Peter Haibach von Forum Mobil. Selektiv zweigleisig auszubauen, mache Sinn. Die Strecke Salzburg-Lamprechtshausen mit dem Schienen-Ast Bürmoos-Ostermiething bringe nicht nur Fahrgäste aus dem nördlichen Flachgau, sondern auch aus Oberösterreich und vermehrt aus Bayern (Laufen und Tittmoning). Haibach schlägt vor, schon jetzt sechs neue, moderne Leichttriebwagen anzuschaffen. Schon jetzt reichten die Sitzplätze für den bereits bestehenden 15-Minuten-Takt nämlich nicht aus. Nachdem für die Anschaffung neuer Fahrzeuge (insgesamt 30 Mill. Euro) viel Zeit für Ausschreibung, Bestellung und Lieferung eingeplant werden müsse, sollte dies im Einklang mit den Infrastruktur-Investitionen gehen.

62.000 Fahrgäste mehr als 2017 auf der Pinzgauer Lokalbahn

Die VCÖ-Analyse zeigt weiters, dass die Pinzgauer Lokalbahn im Vorjahr mit 7,4 Prozent die dritthöchste Zunahme bei der Zahl der Fahrgäste von jenen Regionalbahnen Österreichs verzeichnete, die nicht von der ÖBB bedient werden. Mit 901.000 Fahrgästen waren mit der Pinzgauer Lokalbahn um 62.000 mehr unterwegs als im Jahr 2017. Landesrat Schnöll führt dies auf einen fixen Halbstunden-Takt zwischen Zell am See und Piesendorf zurück, der im Vorjahr eingeführt wurde. "Mit der Tarifreform erwarten wir uns ab dem kommenden Jahr noch mehr Umsteiger, weil das Ticket für Vielfahrer um ein Mehrfaches günstiger wird. Außerdem investieren wir weiterhin in die Infrastruktur der Bahn."

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