Der Bedarf an schulischer Nachmittagsbetreuung steigt: Die Stadt baut deshalb das Angebot aus. Dabei setzt sie auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit - von der Photovoltaik über eine Wärmepumpe bis zum Holzbau.

Die Volksschule Oberndorf war Anfang der 1990er-Jahre eine der ersten Schulen in Salzburg, in denen eine schulische Nachmittagsbetreuung installiert wurde. Der Bedarf an diesen Betreuungsplätzen steigt - sowohl in der Volksschule als auch in der angrenzenden Sonderschule. Die Stadtgemeinde hat sich deshalb entschlossen, die schulische Nachmittagsbetreuung durch einen zusätzlichen Neubau zwischen beiden Schulen zu erweitern. Dieses neue Gebäude ist mittels Verbindungsgang von beiden Schulen aus erreichbar. Die Stadt investiert 2,6 Mill. Euro. Der Spatenstich erfolgte am Freitag. Geplante Fertigstellung: Ende September 2022.
Wärmepumpe mit Tiefenbohrungen fungiert als Heizsystem
Die Umsetzung dieses Baus erfolgt in Holzbauweise. Als Heizsystem fungiert eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrungen. Dadurch ist es möglich, zu heizen und zu kühlen. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 7,0 kWp installiert. Bürgermeister Georg Djundja (SPÖ): "Durch diese Bauweisen wollen wir auch unserem gesellschaftlichen Auftrag für den Klimaschutz und der Nachhaltigkeit in Bezug auf den Baustoff Holz gerecht werden. Die statische Ausführung ist so bemessen, dass eine Überbauung mit einem weiteren Geschoß in Zukunft möglich ist."
"Der Erweiterungsbau hilft enorm"
VS-Direktorin Alexandra Haberl und Sonderschuldirektorin Ulli Hilzensauer: "In der schulischen Nachmittagsbetreuung der Volksschule Oberndorf und der Allgemeinen Sonderschule werden jährlich mehr als 125 Schülerinnen und Schüler bestens betreut. Wir sorgen für ausreichend Stärkung durch ein gemeinsames Mittagessen, gestalten den Nachmittag der Kinder mit abwechslungsreicher und spannender Freizeitbetreuung und lassen die Hausaufgaben und das Lernen natürlich nicht zu kurz kommen. Der Erweiterungsbau hilft enorm, um eine bestmögliche Betreuung der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten!"
Räume sollen auch für Veranstaltungen genutzt werden
Durch den Ausbau der Nachmittagsbetreuung der Volks- und der Allgemeinen Sonderschule wird es möglich, rund 70 Kinder gleichzeitig mit dem Mittagessen zu versorgen. Die beiden Mehrzweckräume haben eine Größe von 183 Quadratmetern und können durch eine mobile Trennwand geteilt werden. Die neuen Räume dienen nicht nur der schulischen Nachmittagsbetreuung, sondern sollen auch für schulische Veranstaltungen wie Elternabende und Aufführungen aller Art verwendet werden.
Eingeschoßiger Bau kann in Zukunft überbaut werden
Die Erweiterung erfolgt als eingeschoßiger Anbau. Es wird jedoch bereits jetzt ein Liftschacht vorgesehen - für den Fall, dass das Bauwerk aufgestockt wird. Baumeister Johann Bruckmoser aus Oberndorf setzt auf ein Raumkonzept mit sichtbaren Holzflächen sowie schallschutzdämmenden Elementen an den Decken in Holz und Gipskarton. "Dadurch entsteht ein Raum- und Lernklima, das sich auf alle positiv und kreativ auswirken soll."
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