Sowohl die SPÖ als auch die FPÖ wären gerne in eine Regierung gegangen - aber eben nicht miteinander. Seit Dienstag steht fest: Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) tritt nun mit der FPÖ in Koalitionsverhandlungen, bis spätestens 14. Juni muss sich der Landtag konstituieren. Haslauer selbst bleibt, er sieht seine Aufgabe nun darin, eine "tragfähige Regierung" zu bilden. Die SPÖ scheine ihm nach mehreren Schwenken dafür momentan nicht stabil genug, so Haslauer.
Naturgemäß erfreut zeigte sich Landespartei- und Klubobfrau Marlene Svazek: "Wir sind angetreten, um Verantwortung zu übernehmen", so Svazek. Anders als die SPÖ seien die Freiheitlichen nicht nur ein stabiler, sondern auch ein pakttreuer Partner, bei dem sich keine Führungsfrage stelle. Den FPÖ-Ortschefs war bis zur Vorstandssitzung am Dienstagabend (nach Redaktionsschluss) Stillschweigen abverlangt worden.
"Legitim, dass Erster mit Zweitem koaliert"
Die Stimmen aus dem Innergebirg ähneln einander. "Es ist legitim, dass der Erste nun mit dem Zweiten koaliert", sagt etwa Kapruns Neo-Bürgermeister Domenik David (SPÖ). Auch sein Fuscher Amtskollege Hannes Schernthaner (ÖVP) sieht das so. Am wichtigsten sei ein sachlicher Stil, meint er, der selbst im Landtag sitzt.