Eine Woche nachdem die Stadtregierungsmitglieder Johann Padutsch (Bürgerliste), Lukas Rößlhuber (Neos) und Bernhard Auinger (SPÖ) ihr Vorhaben von der Neutorsperre für den Individualverkehr präsentiert hatten, setzte Auinger nach. Mit einer Reihe von "halbwegs kosten- und personalneutralen" Maßnahmen im Obusnetz könne man jenen ein attraktives Öffi-Angebot machen, deren Weg durch Neutor führe. Nicht kostenneutral, aber "überlegenswert" wäre zudem eine neue, vom Albus geführte Tangentiallinie von Salzburg Süd nach Liefering. Und: Vor einem Baubeginn für die Verlängerung der Lokalbahn bis zum Mirabellplatz fordert Auinger eine verbindliche Bürgerabstimmung.
Doch der Reihe nach: Die Linie 23 von Parsch bis zum Hanuschplatz, die bislang nur von 1. Mai bis 8. September (durch das Neutor) bis zum Leopoldskroner Bad weiterfährt, soll dauerhaft ebendorthin fahren. Außerdem will Auinger langfristig die Linien 9 und 12 zusammenlegen und bis nach Klessheim verlängern. Die neue Linie soll andere Linien entlasten und Mülln besser mit Schallmoos verbinden. Zudem würde auch das Landeskrankenhaus besser an den Hauptbahnhof angebunden.
Schon bis zum Sommer umsetzen ließe sich - ein entsprechender politischer Wille vorausgesetzt - ein Maßnahmenbündel rund um den Anton-Neumayr-Platz. Dort soll die Haltestelle Mönchsbergaufzug vor das Haus der Natur verlegt werden. Damit würden die Haltestellen barrierefrei gestaltbar und es gebe genug Platz für zwei Obusse. Zudem sollen alle Linien vom Müllner Hügel kommend wieder durch die Griesgasse führen und so die Umsteigesituation im Zentrum verbessern. Stadtauswärts sollen die Obusse nicht mehr durch das Gstättentor fahren, sondern durch die Münzgasse. Damit würde die Gstättengasse de facto verkehrsfrei.
Die angedachte neue Tangentiallinie mit der Liniennummer 20 soll im 20-Minuten-Takt Salzburg-Süd und die Bessarabierstraße entlang von 26 bestehenden Haltestellen verbinden. Die Strecke führt über den Unipark Nonntal, die Sinnhubstraße, Rochusgasse, Maxglaner Hauptstraße und die Münchner Bundesstraße bis zur Bessarabierstraße. Die neue Linie würde 200.00 bis 250.000 Euro kosten, schätzt Auinger. Für weitere Eilkurse aus dem Umland - Auinger nennt Wals, Siezenheim, Bergheim und Grödig - müssten Stadt und Umlandgemeinden rund eine Million Euro in die Hand nehmen.