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Salzburg besteht auf dritte Kontrollspur am Walserberg

Landeshauptmann Haslauer und Verkehrslandesrat Schnöll treffen in der kommenden Woche in Berlin den deutschen Innenminister.

Kontrollen am Walserberg
Kontrollen am Walserberg

Salzburg unternimmt erneut einen Anlauf, die Auswirkungen der Kontrollen am Grenzübergang Walserberg nach Bayern zu entschärfen. Am Freitag trafen sich auf Initiative von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) Bürgermeister aus Salzburger und bayerischen Grenzgemeinden, um die Vorgehensweise abzustimmen. Das Ziel ist, mit einer dritten Abfertigungsspur Staus und Wartezeiten zu verringern.

"Das ist ja nicht nur ein Salzburger Problem, sondern betrifft den gesamten Grenzraum", sagte Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) zur APA. Er hat sich dazu heuer bereits mit dem bayrischen Innenminister Joachim Herrmann und später mit dem Staatssekretär im Innenministerium in Berlin, Stephan Mayer (beide CSU), getroffen. "Ich bin zuversichtlich, dass es im Sommer eine dritte Spur bei der Autobahngrenze geben wird", sagte Schnöll damals.

Doch jetzt versucht man, den politischen Druck weiter zu erhöhen. "Wir verstehen, dass man in Bayern die Grenzkontrollen derzeit nicht zur Gänze abschaffen will. Wir Österreicher kontrollieren ja selbst. Aber es herrscht eine spezielle Situation vor Ort", so Schnöll. Das spärlich ausgebaute Grenzmanagement verursache Stau und Ausweichverkehr in den Anrainergemeinden. "Die Lebensqualität in den Orten ist dadurch massiv beeinträchtigt", betonte Schnöll. Auch der regionale Wirtschaftsverkehr leidet unter den Kontrollen, zudem klagen Spediteure und Frächter über hohe Mehrkosten.

Am kommenden Mittwoch werden sich der Verkehrslandesrat und Landeshauptmann Haslauer in Berlin mit dem deutschen Innenminister Horst Seehofer (CSU) treffen. Geht es nach den Wünschen des Landes, soll am Grenzübergang in Zukunft der Pkw- vom Lkw-Verkehr auf Salzburger Seite so früh wie möglich getrennt und separat kontrolliert wird. Zwei Spuren sollen dann für die Autos, eine für die Lastwagen zur Verfügung stehen. Bayern hatte in der Vergangenheit immer wieder beteuert, die Beeinträchtigungen klein halten zu wollen. Seit Herbst 2015 wird beim Autobahnübergang Walserberg kontrolliert, speziell an starken Reisetagen kommt es immer wieder zu kilometerlangen Staus.

KOMMENTARE (1)

Kurt Fuchs

So wie sich das jetzt anhört: Adieu Schengen. Die Regierungen in der EU haben doch gar kein Interesse mehr an einer Reisefreiheit für alle EU Bürger. Welch kleinkariertes Denken. Fragt man nach, wieviel illegale Migranten aufgegriffen wurden ( das war ja mal die Begründung für die Kontrollen) gibt es keine Antwort. Die Österreicher kontrollieren ja auch umgekehrt von Freilassing nach Salzburg. Kommen das auch Migranten wieder retour? Hahaha!!!!!!
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