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Startschuss für Millionenprojekt: Saalach bekommt in Wals-Siezenheim mehr Platz

Der Baustart für ein mehrjähriges und mehrere Millionen Euro teures Flussbauprojekt in Wals-Siezenheim ist am Montag erfolgt. Die Saalach wird auf einer Länge von fast drei Kilometern aufgeweitet. Doch eine Frage bleibt noch offen.

Startschuss für das Großprojekt in Wals-Siezenheim v.l.: Günther Huber und Christian Wiesenegger (Wasserschutz, Land Salzburg), Landesrat Josef Schwaiger, Bürgermeister Joachim Maislinger, Landesumweltanwältin Gishild Schaufler, Gundi Habenicht (Naturschutzabteilung, Land Salzburg) und Dominik Rosner (Wasserabteilung, Land Salzburg).

Das Bett und die Ufer der Saalach in Wals-Siezenheim waren in den vergangenen Jahren von Hochwässern immer wieder stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Jetzt startet eine umfangreiche Sanierung.

Der ressortzuständige Landesrat Josef Schwaiger sagte am Montag: "Der Fluss hat sich im Bett eingegraben, die Ufer sind stellenweise angerissen, zudem liegt im Trepplweg eine Erdgasleitung, die über 10.000 Haushalte versorgt. Hier wird nun für mehr Sicherheit gesorgt. Aber nicht nur das: Wir verbessern die Gewässerökologie und schaffen einen attraktiven, erlebbaren und grenzüberschreitenden Lebensraum für Mensch und Natur."

Was ist mit dem Grenzsteg?

Die Saalach wird in Wals-Siezenheim auf einem 2,75 Kilometer langen Abschnitt zwischen 30 und 50 Meter aufgeweitet, der Hochwasserschutz verbessert sowie Flussbett und Ufer stabilisiert. Im Zuge der Sanierung wird auch der Siezenheimer-Steg neu errichtet.

Diese auch als Grenzsteg bekannte schmale Brücke verbindet Siezenheim mit der Ortschaft Hausmoning der bayerischen Nachbargemeinde Ainring. Auf österreichischer Seite befindet sich am Brückenkopf die kleine Wirtschaft "Schteg". Wenn der alte Grenzsteg fällt, muss auch das "Schteg" weichen. Die sich in der Vergangenheit als zäh erwiesenen Verhandlungen mit dem Liegenschaftseigentümer waren beim Startschuss zum Projekt noch nicht beendet.

Was wird gemacht?

"Es entsteht hier neue Gewässerfläche in der Größe von 6,5 Hektar, das ist die Größe von rund zehn Fußballfeldern. Der Fluss bekommt wieder mehr Platz und die Anrainer Schutz vor Hochwasser. Wir haben uns bereits bei der Vorbereitung zu den Baumaßnahmen eng mit dem Naturschutz des Landes, der Landesumweltanwaltschaft und den NGOs abgestimmt", sagt Schwaiger.

Was kostet das Ganze?

Nicht nur das Projekt ist grenzüberschreitend, auch die Finanzierung. Von den Gesamtkosten in Höhe von 8,22 Millionen Euro trägt das Bundesministerium für Landwirtschaft, Tourismus und Regionen 3,73 Millionen, das Wasserwirtschaftsamt Traunstein 3,46 Millionen, und die Gemeinden Wals und Ainring jeweils 0,51 Millionen Euro. Das gesamte Projekt wurde in enger Abstimmung mit den Bayrischen Nachbarn erstellt. In die Planung des Siezenheimer Steges wurden die Gemeinden Wals-Siezenheim und Ainring eng eingebunden.

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