"Im Sommer sieben Wochen geschlossen." Solche Hiobsbotschaften aus Kindergärten sind in manchen Salzburger Gemeinden immer noch Realität, während in anderen die Betreuung über die gesamten Ferien hinweg sichergestellt ist.
Klambauer: "Manche denken immer noch, das soll die Mutter machen"
Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) machte im SN-"Bildungstalk" die Einstellung der jeweiligen Gemeinde für diese großen Unterschiede bei den Schließzeiten verantwortlich: "Die Gemeinden sind verpflichtet, die Versorgung zu gewährleisten, und zwar ganztätig und ganzjährig. Leider denken immer noch manche, das soll die Mutter machen."
Mutter und Pflegerin: "Ich hätte meinen Beruf aufgeben müssen"
Wie schwierig es für Eltern ist, Beruf und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen, schilderte Verena Reibhorn in der Sendung. Die Flachgauerin ist Diplomkrankenpflegerin und Mutter einer siebenjährigen Tochter. Eine Betreuungseinrichtung zu finden, die schon vor sieben Uhr morgens geöffnet ist, sei fast unmöglich gewesen. "Ich hätte meinen Beruf aufgeben müssen, wenn ich nichts gefunden hätte."
Vera Schlager, Geschäftsführerin der Salzburger Kinderfreunde, berichtete von der Personalnot im pädagogischen Bereich. Deshalb könne man der großen Nachfrage nicht gerecht werden, speziell bei der Ferienbetreuung von Schulkindern.