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Die Linken starteten in den Wahlkampf

Ein rein weibliches Quartett tritt am 10. März zur Wahl an. Inhaltlich bewegen sich die Linken von der direkten Demokratie bis hin zu Tierrechten.

Ein weibliches Quartett für die Gemeinderatswahl bei den Linken: Gabriele Waach, Spitzenkandidatin Hadwig Soyoye-Rothschädl, Annamaria Bukta und Johanna Köll.
Ein weibliches Quartett für die Gemeinderatswahl bei den Linken: Gabriele Waach, Spitzenkandidatin Hadwig Soyoye-Rothschädl, Annamaria Bukta und Johanna Köll.

183 Stimmen bzw. 0,3 Prozent erreichte "Die Linke" bei der Gemeinderatswahl vor fünf Jahren in der Stadt Salzburg. Auch diesmal tritt das Team bestehend aus vier Frauen rund um Landschaftsarchitektin Hadwig Soyoye-Rothschädl wieder an. Am Donnerstagabend feierten die Linken ihren Auftakt in den Wahlkampf im ABZ Haus der Möglichkeiten in Itzling. Am Samstag wollen die Linken von 12 bis 14 Uhr am Alten Markt öffentlich starten. Das Motto: "Wir statt Ich: Unsere Stadt für alle!"

Als Spitzenkandidatin tritt Hadwig Soyoye-Rothschädl an. Die 56-Jährige ist Landschaftsarchitektin und Raumplanerin sowie engagierte Aktivistin. Bis 2009 war Soyoye-Rothschädl Mitglied der SPÖ und verließ die Partei "aufgrund politischen Stillstands und nicht vorhandener Visionen". Soyoye-Rothschädl: "Es wird Zeit, dass die Stadt Politik für alle hier lebenden und arbeitenden Menschen macht, statt den Teppich für wirtschaftsmaximierte Profiteure auszurollen."

Hinter der Landschaftsarchitektin kandidieren Johanna Köll (24), Tierrechtsaktivistin und Studentin, Annamaria Bukta (44), sie arbeitet seit fünf Jahren als Rechtsberaterin für Asylbewerber, und Gabriele Waach (70), Pensionistin.

Inhaltlich fordert die Partei ein Beteiligungsmodell für die Bürger in Salzburg ähnlich wie jenes in Heidelberg. Außerdem soll es eine "Sei Dabei Card" für Menschen mit niedrigen Einkommen geben, damit die Menschen beispielsweise günstig bis gratis mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren könnten. Gefordert wird auch ein Fußgängerbeauftragter für die Stadt. Was die Stadtplanung anbelangt, wollen die Linken eine "Erdgeschoßzone", in der kleine Geschäfte günstigen Platz finden, um die Stadtviertel zu beleben. Beim Thema Wohnen fordert die Linke eine Beschränkung der Vermietung am Hauptwohnsitz über AirBnb und Co. auf einen Monat (wie in Amsterdam). Wer seine Wohnung leerstehen lasse, solle eine Infrastrukturabgabe zahlen. Das Verkehrsproblem geht die Linke damit an, dass der Gemeinderat ein verbindliches Ziel zu einer Reduktion festlegen soll. Den Salzburgern sollen zwei bis drei Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziel zur Abstimmung vorlegen. Und schließlich ist auch das Thema Tierrechte im Wahlprogramm vorhanden. Die tierproduktfreie Ernäherung sei die beste Ernährungsform. Und auch die Stadttauben sollen tiergerechte Schläge zur Verfügung gestellt bekommen.

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