SN.AT / Salzburg / Wahl 2019

In 32 Gemeinden gibt es ein Solo

In mehr als jedem vierten Ort tritt nur ein Bürgermeisterkandidat an.

Jetzt ist es fix. Seit Dienstagvormittag sind alle Listen und Kandidaturen für die Gemeindewahlen am 10. März hochoffiziell von den Gemeinden geprüft und auch von der Landesbehörde abgesegnet.

Insgesamt 268 Personen stellen sich in den 119 Gemeinden der Wahl zum Bürgermeister oder zur Bürgermeisterin. Das sind um drei mehr als bei den vergangenen Wahlen vor fünf Jahren, haben die Landesstatistiker festgestellt. Mit acht gibt es die meisten Kandidaten in der Landeshauptstadt. In Hallein und auch in Elsbethen sind es je fünf.

32 Gemeinden haben hingegen jeweils nur einen einzigen Bewerber. Dazu zählen durchaus auch größere Kommunen, wie etwa Bergheim, Elixhausen, Radstadt, Altenmarkt, Flachau, Schwarzach, Saalbach-Hinterglemm und Tamsweg.

Interessant sind weiters die großen Altersunterschiede. Zwischen dem jüngsten Bürgermeister-Kandidaten (Lukas Rößlhuber von Neos in der Stadt Salzburg, Jahrgang 1993) und dem ältesten (Dietrich Marius von der Liste Freie Wähler Seekirchen, Jahrgang 1948) liegen nicht weniger als 45 Jahre. Auch Marlene Svazek (FPÖ Großgmain, 1992) und Reinhard Fuchs (FPÖ Bürmoos, 1991) sind sehr jung. Johann Strasser (ÖVP Eugendorf, 1949), Johann Habersatter (Liste Habersatter Untertauern, 1951) und Robert Zehentner (SPÖ Taxenbach, ebenfalls 1951) fallen mit etwas älteren Jahrgängen auf.

In den Gemeindevertretungswahlen bewerben sich 397 Ortsparteien um 2134 Mandate in den Gemeinden. Davon entfallen 737 Mandate auf den Flachgau, 480 auf den Pinzgau, 441 auf den Pongau, 245 auf den Tennengau sowie 191 auf den Lungau. Die Landeshauptstadt hat 40 Sitze im Gemeinderat.

Insgesamt sind es um 15 Parteien weniger, aber um 27 Mandate mehr als bei den Gemeindewahlen vor fünf Jahren. Die Steigerung der Zahl der Mandate erklärt sich aus dem Bevölkerungswachstum. Das betrifft neun Gemeinden. In Hüttau und in Mühlbach am Hochkönig wurden es wegen Bevölkerungsrückgängen weniger Sitze.

Überraschend kommt so manche Nichtkandidatur. Bis zum Jahr 2004 stellte die SPÖ in Viehhofen den Bürgermeister, dieses Mal kandidiert sie gar nicht mehr. "Es haben sich nicht genug Leute gefunden. In den nächsten fünf Jahren wird sich die Ortspartei personell neu aufstellen", heißt es auf Anfrage der SN vonseiten der Landespartei. Auch in Obertrum, Werfenweng, Untertauern, Thomatal und St. Margarethen/Lg. tritt die SPÖ nicht an. In Hollersbach und St. Martin bei Lofer sind die Sozialdemokraten Teil von Gemeinschaftslisten.

Praktisch keine Wahl haben die Wähler in Thomatal. Es gibt nur eine einzige Liste: Gemeinsam für Thomatal (GfT). Auch die in der kleinen Lungauer Gemeinde traditionell starke FPÖ hat sich der Einheitsgruppierung angeschlossen. Einziger Bürgermeisterkandidat ist Klaus Drießler. Er kandidiert erstmals und wird aller Voraussicht nach dem scheidenden Langzeit-Ortschef Valentin König nachfolgen.

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