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Partystimmung nach dem ersten Wahlgang: ÖVP und Bürgerliste jubelten, die SPÖ hält fest zu Auinger

Die Franz-Josef-Straße in Salzburg wurde nach der geschlagenen Wahl am Sonntagabend zur schwarz-grünen Partymeile.

Die ÖVP feierte im Café Wernbacher. Bürgermeister Harald Preuner wurde bejubelt.
Die ÖVP feierte im Café Wernbacher. Bürgermeister Harald Preuner wurde bejubelt.
Harald Preuner und Gattin Ali bei der Ankunft im Café Wernbacher.
Harald Preuner und Gattin Ali bei der Ankunft im Café Wernbacher.
Die ÖVP feierte im Café Wernbacher. Bürgermeister Harald Preuner wurde bejubelt.
Die ÖVP feierte im Café Wernbacher. Bürgermeister Harald Preuner wurde bejubelt.
Damenrunde: Alexandra Preuner, Christina Haslauer, Barbara Unterkofler.
Damenrunde: Alexandra Preuner, Christina Haslauer, Barbara Unterkofler.
Martina Berthold und Astrid Rössler kamen mit dem Rad zur Party.
Martina Berthold und Astrid Rössler kamen mit dem Rad zur Party.
Ein Selfie mit der Wahlsiegerin.
Ein Selfie mit der Wahlsiegerin.
Jubel zur Begrüßung. Dieses Bild bot sich Martina Berthold bei der Ankunft in der Academy Bar.
Jubel zur Begrüßung. Dieses Bild bot sich Martina Berthold bei der Ankunft in der Academy Bar.
LH-Stv. Heinrich Schellhorn und die ehemalige LH-Stv. Astrid Rössler feierten mit.
LH-Stv. Heinrich Schellhorn und die ehemalige LH-Stv. Astrid Rössler feierten mit.
Jubel bei den Grünen nach dem Wahlerfolg von Martina Berthold.
Jubel bei den Grünen nach dem Wahlerfolg von Martina Berthold.

Die ÖVP feierte den historischen Wahlsieg von Bürgermeister Harald Preuner im Café Wernbacher. Die Bürgerliste ließ ihre Spitzenkandidatin Martina Berthold gegenüber in der Academy Bar hochleben.

Anfangs wirkten die Funktionäre und Anhänger der ÖVP fast ein bisschen verdattert ob des haushohen Wahlsiegs. Kaum betraten Bürgermeister Harald Preuner und Gattin Alexandra das Lokal, brandete lauter Jubel auf. Begleitet von minutenlangem Applaus bahnte sich ein sichtlich gerührter Preuner den Weg durchs Café.

"Das ist ein sensationelles Ergebnis, damit gehen wir in die Geschichte ein", sagte Preuner und bedankte sich bei allen Unterstützern im Wahlkampf. Die von den Neos zur ÖVP gewechselte Barbara Unterkofler wurde von Preunern als "liebe Frau Vizebürgermeisterin" begrüßt.

Die ÖVP habe natürlich noch eine Umfrage in der Schublade gehabt, verriet Preuner. Das gute Abschneiden habe sich abgezeichnet. "Aber dass wir so weit vorne sein werden, haben wir nicht erwartet."

Eine Order gab Preuner mit einem Augenzwinkern an die Neuen im Team der ÖVP aus: "Die Klubsitzungen dürfen nicht länger dauern als bisher." Er werde die neuen Gemeinderäte im Team entsprechend schulen.
Preuner rief die versammelten Anhänger trotz des hohen Siegs zur Demut auf. "Wir dürfen jetzt nicht protzend durch die Gegend laufen, wir haben noch eine Stichwahl zu schlagen." Es gelte alles daran zu setzen, dass die Wahlbeteiligung nicht noch weiter sinke. "Wir müssen noch viel tun, ich will Bürgermeister für viele Salzburgerinnen und Salzburger sein." Die geplante Neutorsperre sei den politischen Gegnern auf den Kopf gefallen, meinte Preuner.
"Das ist ein fast unwirkliches Ergebnis, das in der Stadt eingefahren wurde", betonte dann auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Die ÖVP sei wieder eine Heimat geworden. "Die Leute erwarten sich eine andere Art der Politik." Haslauer sprach gerade vom Wiedererstarken der bürgerlichen Tugenden, als Preuner an seinem Weinglas nippte. Spontan warf Haslauer ein: "Rotwein mit heißem Wasser gehört eigentlich nicht zu diesen Tugenden, aber wir sind tolerant und sehr, sehr stolz." Lob zollte er Preuner dann auch noch dafür, dass er Haslauers Landtagswahlergebnis in der Stadt übertroffen hat.



Grüner Jubel: "Danke"-Plakate für Berthold

Ausgelassen gefeiert wurde auch In der Academy Bar. Dutzende Weggefährten und Mitarbeiter begrüßten Martina Berthold mit "Danke"-Plakaten. "Wir sind die drittstärkste Kraft, das ist das Entscheidende", rief Berthold in die Runde. Salzburg sei bereit für soziale Gerechtigkeit und für eine weltoffene, vielfältige Politik. "Salzburg ist auch bereit, dass wir endlich das Thema Klimaschutz angehen."

Gefeiert wurde auch der Wahlerfolg der Grünen in vielen Landgemeinden wie Goldegg, Koppl und in Hallein.

Stadtrat Johann Padutsch verfolgte den Jubel bei einem Gläschen ganz entspannt aus der hintersten Reihe und kündigte an: "Ab 8. Mai werde ich drei Monate abhängen."

Auch die ehemalige LH-Stv. Astrid Rössler kam in die Academy Bar, um Berthold zu gratulieren. "Ich habe an die Chance der Bürgerliste geglaubt." Das Ergebnis weise alle Kritiker in die Schranken. "Die Bürgerliste hat bewiesen, dass sie sehr wohl die Erneuerung und Verjüngung geschafft hat." Die Menschen würden sich zunehmend auf Themen besinnen, die ihnen nahe seien. "Nicht nur Wohnen und Verkehr sind Themen, vor allem der Umweltschutz zählt." Berthold habe im Wahlkampf Elan und Umsetzungswillen transportiert. "Das ist ein sehr schöner Abend ", meinte Rössler.

SPÖ zeigt sich kämpferisch: "Jetzt erst recht"

Die SPÖ-Basis der Stadt Salzburg stellte sich am Wahlabend demonstrativ hinter ihren Spitzenkandidaten Bernhard Auinger. Nach der Wahlschlappe in der Stadt lautete das Motto: "Jetzt erst recht". Als Auinger am Abend in der Salzburger SPÖ-Zentrale in der Wartelsteinstraße eintraf, wurde er mit tosendem Applaus begrüßt. Vor seinen jubelnden Anhängern sagte Auinger, er habe noch "viel Kraft". Er wolle sich mit vollem Elan jetzt in den Wahlkampf für die Stichwahl werfen. "Wir haben eine realistische Chance."

Landesparteichef Walter Steidl verwies auf die positiven Ergebnisse in etlichen Gemeinden und Ballungszentren wie beispielsweise Hallein. Was die Stadt Salzburg betreffe, habe es offenbar ein "Mobilisierungsproblem in der einen oder anderen Altersgruppe" gegeben, vermutlich speziell bei den älteren Wählern. Auinger habe jedenfalls das Vertrauen der gesamten SPÖ. Dass der Streit um die mögliche Sperre des Neutors den Ausschlag für den ÖVP-Sieg gegeben habe, glaube er nicht. Der Erdrutschsieg der ÖVP sorgte überhaupt für Unverständnis in der SPÖ. Der markante Wahlsieg der Stadt-ÖVP sei jedenfalls ein "Rätsel", sagte die neue SPÖ-Gemeinderätin Nicole Solarz. Angesichts vieler positiver Ergebnisse in den Landgemeinden könne man aber zufrieden sein, so Solarz. "Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man."

KOMMENTARE (6)

Anton Salzmann

Sehr geehrte Redaktion, nur anzeigen wieviele Zeichen noch frei sind. Dann kann ich mir überlegen ob ich mir mein Gehirn abschalte oder weiterdenke. mit Lächler
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Anton Salzmann

Vorab bedanke ich mich für ihre Antwort. Meine Idee ist, wenn jemand einen Kommentar schreibt, hinzuweisen das in 30-60 Sekunden dieser Kommentar abgeschaltet wird wenn nicht weitergeschrieben. Ihr könntet auch x-Zahl für jeden Kommentar freigeben, zeitunabhängig. Zum Ende eine wahre Geschichte. Als Lehrling, nicht bei der SN, aber Bub wollte etwas mehr Geld haben, habe ich bei der SN in der Bergstrasse viele Freitag, Nächte die SN von der Rodel (Druckmaschine) hinaus zum Lieferwagen geschupft. Es würde mich doch sehr wundern wenn sie diesen Beitrag freigeben. Ich grüsse Sie mit respekt Anton Salzmann
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Anton Salzmann

Als lebenslanger SPÖ Wähler, Stadt/Bund, bin ich von der "Mannschaft" extrem entäuscht! Wenn ein Hr. Steidel sagt: "Mobilisierungsproblem in der einen oder anderen Altersgruppe" Heisst doch: In allen Altersgruppen! Wie kann soetwas passieren? Dann sagt Hr. Steidel: Dass der Streit um die mögliche Sperre des Neutors den Ausschlag für den ÖVP-Sieg gegeben habe, glaube er nicht. Hr. Steidel wenn Sie glauben, wir haben wunderbare Kirchen in der Stadt. Der "Genickbruch" der SPÖ war die angekündigte Sperre des Neutors, nebenbei heisst dieser Durchbruch Sigmundstor! Der H.v. Karajan-Platz hies mal Sigmundsplatz! Diese Sperren, Griesgasse, Neutor betreffen ca. 20,000 sehr reiche Personen! Sonst kann sich niemand dort eine Wohnung leisten! Die anderen 120,000 Salzburger scheinen Ihnen nicht am Herzen zu liegen. Ich habe zum ersten Mal, in meinem Leben, SCHWARZ gewählt, auch viele meiner ROTEN Freunde. Ich verstehe sehr wohl das die SPÖ an Auinger nun festhalten muss! Ihr habt 5 Jahre Zeit jemand, der die Salzburger Interessen wirklich als Aufgabe versteht, aufzubauen! Ich werde nocheinmal, als Herz-SPÖ-ler Hrn. Preuner wählen. An der Stadtspitze brauchen
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Salzburger Nachrichten

Sehr geehrter Herr Salzmann, vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihr Feedback. Leider gibt es eine Zeichenbegrenzung für jeden Kommentar auf der SN.at Seite. Sie haben jedoch jederzeit die Möglichkeit, in Ihren Benutzereinstellungen Ihre Kommentare zu bearbeiten und zu löschen. Freundliche Grüße aus der Online-Redaktion der SN

Anton Salzmann

Mit Verlaub, warum wird mein Kommentar, immer sachlich ....ratz fatz abgeschaltet? Mein Kommentar ist weg! Wer entscheidet das bei den SN? Mein kommentar war nicht beendet! Ratz Fatz Ende deiner Meinung. Ich verstehe wie Algorythmen funktionieren. Vorschlag an die SN: Erweiteren Sie die Buchstabenzahl pro Beitrag

Anton Salzmann

Ich bitte die SN wenn man einen Beitrag schreibt, anzuzeigen wieviele Buchstaben noch frei sind! Danke.