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Salzburg-Wahlen: 33 Frauen wollen Bürgermeisterin werden

Die Zahl der Kandidatinnen für die Direktwahl hat sich erhöht. Im Lungau tritt nur eine Frau an.

Liselotte Winklhofer will Bürgermeisterin von Straßwalchen werden.
Liselotte Winklhofer will Bürgermeisterin von Straßwalchen werden.

Fast drei von zehn Kandidaten für die Gemeindevertretungswahlen sind Frauen. Aber nur eine von acht Bürgermeister-Kandidaten ist weiblich. Das sind aber immerhin um acht mehr als bei den Wahlen 2014. Das erhob die Landesstatistik unter der Leitung von Gernot Filipp zu den bevorstehenden Wahlen am 10. März.
268 Personen bewerben sich um das Amt des Bürgermeisters oder der Bürgermeisterin in den 119 Gemeinden des Landes. Darunter sind 34 Frauen, die das höchste Amt im Ort anstreben. Zurzeit haben die fünf Gemeinden Anif, Seekirchen, Lamprechtshausen, Lend und Stuhlfelden eine Bürgermeisterin. Die 34 Kandidatinnen wollen diese Quote entscheidend erhöhen.
Den höchsten Frauenanteil unter den Bürgermeister-Bewerbern gibt es mit 20,4 Prozent im Flachgau, den niedrigsten mit 4,2 Prozent im Lungau. Hier kandidiert neben 23 Männern überhaupt nur eine Frau: Petra Krznar in Muhr. Neben dem Flachgau kommen nur der Pinzgau (11,7 Prozent) und die Stadt Salzburg (12,5 Prozent) auf einen Wert von mehr als zehn Prozent.

Sonja Ottenbacher (ÖVP) – Bürgermeisterin in Stuhlfelden.  SN/christian sprenger
Sonja Ottenbacher (ÖVP) – Bürgermeisterin in Stuhlfelden.
Monika Schwaiger (ÖVP) – Bürgermeisterin in Seekirchen.  SN/christian sprenger
Monika Schwaiger (ÖVP) – Bürgermeisterin in Seekirchen.
Michaela Höfelsauer (SPÖ) – Bürgermeisterin in Lend.  SN/robert ratzer
Michaela Höfelsauer (SPÖ) – Bürgermeisterin in Lend.
Andrea Pabinger (ÖVP) – Bürgermeisterin in Lamprechtshausen.  SN/georg fink
Andrea Pabinger (ÖVP) – Bürgermeisterin in Lamprechtshausen.
Gabriella Gehmacher-Leitner (Liste Krüger) – Bürgermeisterin in Anif.  SN/robert ratzer
Gabriella Gehmacher-Leitner (Liste Krüger) – Bürgermeisterin in Anif.

In drei Gemeinden kandidieren nur Frauen

Nur in rund einem Viertel aller Gemeinden - genau sind es 28 - bewirbt sich zumindest eine Frau als Bürgermeisterin. Die meisten Bewerberinnen gibt es mit drei in Lamprechtshausen. In Hallein, Elsbethen und Straßwalchen stellen sich jeweils zwei Frauen der Wahl. Bemerkenswert: In drei Gemeinden (Lend, Stuhlfelden und Lamprechtshausen) kandidieren ausschließlich Frauen für das Amt des Ortsoberhauptes.
Bezogen auf die Parteizugehörigkeit erzielt NEOS mit 50 Prozent den höchsten Frauenanteil: Eine Frau kandidiert in Hallein, ein Mann in der Stadt Salzburg. Die Grünen und ihnen nahestehende Listen kommen auf 29,4 Prozent. Abgesehen von der FPS und der KPÖ, die keine Kandidatinnen für das Amt des Ortsoberhauptes stellen, gibt es den geringsten Anteil mit 6,3 Prozent bei der ÖVP. Die FPÖ kommt auf 8,1 Prozent, die SPÖ auf 14,3 Prozent.


Die jüngste Kandidatin für das Bürgermeisterinnen-Amt ist Marlene Svazek (FPÖ) in Großgmain, die 1992 geboren wurde. Die beiden ältesten (Geburtsjahr 1955) sind Liselotte Winklhofer (Liste Straßwalchen) und Hildegard Eisl (SPÖ Henndorf).
Für einen Sitz in der Gemeindevertretung in einer der 119 Gemeinden bewerben sich 8004 Personen, 2314 davon sind Frauen, das sind 28,9 Prozent. Während in der Stadt Salzburg das Verhältnis zwischen kandidierenden Frauen (47,8 Prozent) und Männern (52,2 Prozent) fast ausgeglichen ist, kommen die Frauen im Lungau nur auf 19,4 Prozent. In den anderen Landbezirken liegt der Anteil zwischen 25,4 Prozent (Pongau) und 31,9 Prozent (Tennengau und Flachgau).
Die Grünen und ihnen zugeordnete Listen erzielen mit 49,3 Prozent den höchsten Anteil, gefolgt von NEOS mit 42,9 Prozent, SPÖ (29,8), ÖVP (27,8) und FPÖ (20,0).

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