35.000 Amphibien bekamen eine neue Heimat, der lästige Gegenverkehr für Skifahrer fällt weg und Viehhofen ist jetzt auch ein Skiort.

Zwei Jahre wurde in Dienten an der neuen Gabühelbahn gearbeitet. Am Freitagnachmittag wurde sie feierlich eröffnet. Die Bahn ersetzt einen der letzten fix geklemmten Zweiersessellifte im Land. Das sind die, die im Gegensatz zur kuppelbaren Bahn in der Liftstation nicht langsamer werden und dem Skifahrer mit vollem Tempo in die Kniekehlen fahren. Und beim Ausstieg sind Tempo und Geschick gefragt, um rechtzeitig aus dem Sessel zu kommen.
Die neue Zehnergondelbahn ist nicht nur sicherer, sondern auch doppelt so schnell. Und durch die Versetzung der Talstation wird ein Nadelöhr beseitigt. Bisher gab es auf der Skibrücke über die Dientner Landesstraße Gegenverkehr. Das ist jetzt nicht mehr nötig. Es war das letzte skitechnische Nadelöhr im Skigebiet Hochkönig. Ab sofort kann man vom Zentrum von Maria Alm bis Mühlbach mit modernen Bahnen fahren. Im Zuge des Baus mussten zahlreiche Naturschutzmaßnahmen gesetzt werden. So wurden aus dem alten Speicherteich, der neu gebaut wurde, 35.000 Amphibien übersiedelt. LH Wilfried Haslauer (ÖVP) sagte zur Eröffnung: "Die Salzburger Seilbahnunternehmen investierten heuer rund 150 Mill. Euro. Damit ist die Branche ein verlässlicher Investitionsmotor der heimischen Wirtschaft."
Schon einen Tag später wurde die nächste Seilbahn eröffnet: Die Sektion 1 des zellamseeXpress. Die Bahn führt aus dem Ortszentrum von Viehhofen auf das Salersbachköpfl im Skigebiet Schmittenhöhe. Damit ist Viehhofen erstmals mit einer Seilbahn an ein Skigebiet angeschlossen. Abfahrten aus dem Asitzgebiet zwischen Saalbach und Leogang und seit ein paar Jahren auch vom Salersbachköpfl gab es schon. Viehhofen erhofft sich als Skiort einen Aufschwung. Geplant ist auch eine Bahn von Viehhofen Richtung Asitz. Damit wären die Skigebiete von Zell am See und Saalbach-Hinterglemm endgültig verbunden.
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