Seit Montag wird gehämmert, gebohrt und geschraubt im Salzburger Messezentrum: Denn morgen, Samstag, beginnt Österreichs größte Fachmesse "Alles für den Gast" - und die belegt rund 40.000 m22 und damit alle Hallen des Messezentrums. Der neu bestellte "Gast"-Messeleiter Eduard Pöllitzer hofft wieder auf bis zu 46.000 Gäste und ist entsprechend im Stress: "Jetzt kommen die Zwanzig-Stunden-Tage für mich."
Dass die "Gast" aber nicht nur als Branchentreffpunkt dient, bei dem man präsent sein muss, sondern hier auch Geschäfte abgeschlossen werden, bestätigt Markus Pfarrhofer. Er ist Geschäftsführer des in Anthering angesiedelten Familienunternehmens Nannerl, das durch seine "Feigling"-Mini-Likörfläschchen auch außerhalb der Gastronomie bekannt ist. Er weiß, warum er sich einen 120 m22 großen Messestand leistet: "Das Messe-Engagement kostet uns über 40.000 Euro. Wir machen aber sicher mindestens auch so viel Umsatz hier." Gibt es bei ihm noch den klassischen Messerabatt? Pfarrhofer: "Es gibt schon das eine oder andere Zuckerl - aber nur hier."
Während Nannerl schon seit Jahrzehnten auf der "Gast" mitmischt, ist Fritz Erlacher heuer einer der 35 neuen Aussteller. Dementsprechend hat der Chef der Firma O.T.E. objekt.textil.erlacher aus Klagenfurt auch Platz auf der heuer neuen Premieren-Ebene gefunden, die im ersten Stock der Halle 10 zu finden ist. Seine Erwartungen an die fünftägige Veranstaltung? "Uns geht es um Kundenpflege und Kundenbindung. Denn wir haben allein in Österreich 4000 Geschäftspartner."
Neben vielen anderen Salzburger Betrieben profitiert die Systemstandbau besonders von der "Gast": Sie betreut hier rund 100 der insgesamt 700 Aussteller. Projektleiter Helmut Karl kümmert sich etwa um den größten Stand auf der Messe - jenen von Stiegl mit 330 m22. Karl: "Wir bieten Design, Umsetzung, Aufbau sowie Organisation und Abwicklung von Messeauftritten an." Nur wenig kleiner ist der Messestand des Bierriesen Brau Union, der zum Heinecken-Konzern gehört. Brau-Union-Marketingleiter Thomas Reisenberger: "Am stärksten Tag, dem Montag, werden wir bis zu 80 Mitarbeiter im Einsatz haben."