Kleine Betriebe, hohe Produktionskosten, aufwendige Abholung - viele Pinzgauer Milcherzeuger haben es nicht leicht. Umso mehr ist Einfallsreichtum gefordert, etwa durch die Entwicklung von speziellen Premium-Produkten. "Mit der neuen Sorte ,Heumilch aus dem Berggebiet' ist es in einem von der EU geförderten Leader-Projekt gelungen, rund 200 landwirtschaftlichen Betrieben eine zusätzliche Perspektive zu bieten, bei der durch die hohe Qualität die Konsumenten, aber auch die Umwelt profitiert", berichtet Landesrat Josef Schwaiger von einem regionalen Erfolgsprojekt, über das er sich noch vor der Corona-Akutphase in der Pinzgaumilch-Molkerei informieren ließ.
Versuchkäserei und Vermarktung gefördert
Ziel der 200.000 eingesetzten Euro war, die Entwicklung eines zusätzlichen Produkts aus Heumilch im Berggebiet Pinzgau, Pongau und Kössen abzusichern. Zusätzlich wurden die 191 teilnehmenden Betriebe (ein Viertel davon Almmilchlieferanten) zu erneuerbaren Energien umfassend beraten. Über das Leader-Projekt wurden sowohl die Versuchskäserei als auch die Vermarktung gefördert. Für 13,4 Millionen Tonnen Heumilch, die in der dreijährigen Projektlaufzeit abgeliefert wurden, erhielten die Bauern einen Zuschlag auf den Abnahmepreis. "Ein dreifacher Gewinn: Kleinbetriebe werden unterstützt, ein hohes Qualitätsniveau erreicht und die Natur durch besonders nachhaltige Herstellung geschont", freut sich Landesrat Josef Schwaiger.