Die Salzburg AG startete im März 2021 mit dem Ausbau des Kraftwerks Rotgülden. Das Kraftwerk stammt aus dem Jahr 1956 und erzeugt seitdem 6,1 GWh Strom pro Jahr. Durch die Verlegung des Krafthausstandorts um rund 2,3 Kilometer bachabwärts kann die Fallhöhe von derzeit 100 Metern auf rund 180 Meter erhöht werden.
So kann man bei einer Leistung von zirka 4,6 MW die Jahresstromerzeugung um über vier Gigawattstunden erhöhen. Gleichzeitig wird auch das komplette Krafthaus samt Elektrotechnik errichtet.
Dazu gehört auch der Generator des Kraftwerks, der Ende Jänner in das Krafthaus eingesetzt wurde. Zahlreiche Planer, Konstrukteure und Monteure sorgten in monatelanger Vorbereitung dafür, dass der Generator an seinen Platz fand. Mithilfe eines großen Autokrans wurde der 39 Tonnen schwere Generator Stück für Stück über das Dach an seinen Platz manövriert. Das Einpassen des Generators war Millimeterarbeit und dauerte rund vier Stunden.
Ab der Inbetriebnahme des Kraftwerks Rotgülden, die für Frühsommer 2022 geplant ist, sorgt der Generator gemeinsam mit der Turbine dafür, dass die Energie des Wassers in elektrischen Strom umgewandelt wird.
Das österreichische Hochtechnologieprodukt hat einen Wirkungsgrad von mehr als 98 Prozent, somit kann die von der Natur in Form von Wasser zur Verfügung gestellte Energie fast ohne Verluste in Elektrizität umgewandelt werden.
Wasserschwall bleibt künftig aus
In bestehende Kraftwerke zu investieren, um Kapazitäten zu erhöhen und sie durch modernste Technik und innovative Ansätze noch effizienter und flexibler zu machen, ist Teil der Strategie der Salzburg AG. Mit unveränderter Wassermenge kann die Stromerzeugung nahezu verdoppelt werden. Bei der Planung, dem Bau und der Instandhaltung achtet das Unternehmen vor allem auf hohe Sicherheitsstandards und den Einklang mit der Natur. Durch den Umbau des Kraftwerks Rotgülden und die damit verbundene gezielte Rückleitung des Wassers direkt in den Öllschützenspeicher kann die bisherige Schwallbelastung in diesem Murabschnitt gänzlich vermieden werden. Hier arbeitet die Salzburg AG eng mit Ökologen, Gewässerschutzexperten sowie Landschafts- und Naturschutz in der Region zusammen.