
Das traditionsreiche Sägewerk Hermann & Müller in Bruck hat eine große Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Auf drei Dächern des weitläufigen Firmengeländes wurden 1332 Photovoltaik-Paneele montiert. Es handelt sich um eine Zusammenarbeit mit der Salzburg AG, die die Anlage geplant und errichtet hat und sie auch betreuen wird. Pro Jahr erzeugt man mit der Photovoltaikanlage 505.000 Kilowattstunden Strom.
Der Eigentümer des Sägewerks, Werner Baier, sagt: "Uns war es wichtig, dass wir den Anteil an erneuerbarem Strom für unser Unternehmen weiter erhöhen. Den Strom, den wir nicht benötigen, speisen wir wieder ins Netz ein. So profitiert auch die Region von unserer grünen Investition." Das hat Tradition. Das 1902 von Josef Hermann und Conrad Müller gegründete Sägewerk betreibt seit über 100 Jahren an der Fuscher Ache zwei Kleinwasserkraftwerke, die damals auch die ersten Teile des Orts mit Strom versorgten. Die Wasserkraftwerke erzeugen im Schnitt sechs Mill. kWh Strom pro Jahr. Zusammen mit der neuen Photovoltaikanlage erzeugt man so etwa 6,5 Mill. kWh. Der Eigenverbrauch liege bei rund 1,5 Mill. kWh, so Geschäftsführer Albert Prokop. Den überschüssigen Strom speise man ins Netz ein. Es gibt aber auch noch Phasen, in denen die Sonne und das Wasser nicht für die Eigenversorgung reichten und man Strom kaufen müsse. 98 Prozent der Zeit kann man sich aber selbst versorgen.
Hermann & Müller hat auch ein eigenes Heizkraftwerk auf dem Gelände, das ebenfalls von der Salzburg AG gebaut worden ist. Hier werden die Holzabfälle des Unternehmens verwertet. Das Sägewerk verarbeitet vor allem heimisches Lärchenholz und hat auch einen 2500 Quadratmeter großen Holzfachmarkt für den Detailverkauf.
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