Zehn Flachgauer Gemeinden in der Klima-Modellregion haben sich noch viel vorgenommen.

Seit 2011 ist die Region Salzburger Seenland eine von aktuell 91 Klima- und Energiemodellregionen in ganz Österreich. Die zehn Mitgliedsgemeinden des Regionalverbandes Berndorf, Henndorf, Köstendorf, Mattsee, Neumarkt, Obertrum, Schleedorf, Seeham, Seekirchen, Straßwalchen haben sich zum Ziel gesetzt, unabhängig von fossilen Energieträgern zu werden und die Energieeffizienz in allen Bereichen zu steigern. Damit sollen Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Preisstabilität für die Bewohner der Region gewährleistet sein.
Seit dem Start des Bundes-Programms "Klima- und Energiemodellregionen" sei im Seenland viel passiert, sagt Energiekoordinator Gerhard Pausch. "Es wurden unzählige Informationsveranstaltungen über Klimaschutz und erneuerbare Energie veranstaltet. Mehrere tausend Besucher konnten dabei gezählt werden."
Die zehn Gemeinden haben fast 500 Kilowatt-Peak (kWp) Photovoltaik (entspricht ca. 3500 Quadratmetern Modulfläche) auf Gemeindegebäuden errichtet. Jedes Seniorenwohnhaus, jede Kläranlage und fast jedes Gemeindeamt und Schulgebäude seien mittlerweile damit ausgestattet. Dabei wurde rund eine Million Euro in der Region investiert.
Mehr und mehr E-Fahrzeuge und Ladestationen werden in den Seenland-Gemeinden angeschafft. Zahlreiche Gemeinde-Gebäude werden in gutem thermischen Standard saniert oder neu gebaut.
Die Schülerausstellungen "Klimaladen - Was hat mein Konsum mit dem Klima zu tun?" wurden 2015 mit dem deutschen kommunalen Klimaschutzpreis und 2016 mit dem Salzburger Regionalitätspreis ausgezeichnet.
Die Seenland Repair Cafés sind ebenfalls gestartet worden. Freiwillige reparieren Alltagsgegenstände als Klimaschutz- und Abfallvermeidungs-Projekt. Bis Ende 2019 sind die Termine bereits festgelegt.
Die Evaluierung der Arbeiten fiel für das Seenland sehr positiv aus. Dem Seenland wurde im Juni 2018 ein Umsetzungsgrad von 65 Prozent bescheinigt. "Im Vergleich zu anderen Regionen wurde viel erreicht, trotzdem bleibt noch eine Menge zu tun. Daher ist geplant, dass sich die Region ab 2019 um eine weitere Verlängerung als Klima- und Energiemodellregion bewirbt."
Quelle: SN
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