
Eigentlich hätte es Mitte März losgehen sollen, aber dann kam bekanntlich etwas dazwischen. Jetzt sind im Zentrum von Kaprun doch die Bagger aufgefahren, um das "innovativste Sporthaus der Alpen" zu bauen, so Christoph Bründl, Geschäftsführer von Bründl Sports. Als Erstes wurde ein Nachbargebäude abgerissen, das für die Erweiterung weichen musste.
"Mit einer zweijährigen Planungszeit war der Bau bis ins Detail durchgetaktet", sagt Bründl. "Von einer Woche auf die andere standen wir dann aber vor einer völlig neuen Situation. Die Restriktionen in allen Bereichen unseres Lebens, insbesondere auch jene in der Bauwirtschaft und im Tourismus, das hohe Investitionsvolumen - Tage und Nächte lang wurde diskutiert, evaluiert und umgeplant. Nun aber haben wir uns entschlossen, das Projekt doch zu starten und in keine Schockstarre zu verfallen." Aus wirtschaftlichen Gründen und im Sinne eines rascheren Baufortschrittes wurde die Tiefgarage verkleinert.
Zum neunten Mal baut bzw. erweitert die Familie Bründl an dieser Stelle, wo das Unternehmen 1956 gegründet worden ist. Zuletzt entstand 2008 der mehrfach ausgezeichnete Monolith des Stuttgarter Architekturbüros Blocher Partners, der stehen bleibt, aber auf die doppelte Fläche von 2500 Quadratmetern ausgebaut wird. Das Geschäft im bestehenden Teil ist während der Arbeiten geöffnet. Den neuen Teil haben wieder Blocher Partners entworfen. Dort warten künftig neben einem gläsernen Panoramasteg 20 Meter über der Kapruner Ache, einer gläserner Ski-Service-Werkstatt sowie Bar & Lounge mit Dachterrasse die größte Ski- und Schuhabteilung der Alpen, eine Outdoor-Indoor Schuhteststrecke mit Laufanalyse, eine Kids-Boulderwand sowie eine etagenübergreifende Rutsche für Kinder. Die Eröffnung des neuen Flagship-Stores ist für Herbst 2021 geplant.
Über die Entscheidung, das Vorhaben durchzuziehen, sagt Bründl: "In erster Linie wollen wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung treu bleiben und unsere Zusagen gegenüber Gemeinde, Nachbarn, Baumeistern und Handwerkern einhalten. Und wir glauben mehr denn je an die Zukunft des stationären Erlebnishandels und an die Sehnsucht der Menschen, die Berge als wichtigen Bewegungs- und Regenerationsraum zu erleben. Das unternehmerische Risiko ist uns bewusst."
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