2161 Salzburgerinnen und Salzburger machten sich 2019 selbstständig. Was die Gründe dafür sind.

Im Schnitt wurden voriges Jahr täglich acht Unternehmen in Salzburg gegründet. 2161 neue Firmen gibt es seit 2019 im Bundesland, das ist ein Plus von 4,6 Prozent im Vergleich zu 2018.
Momentan ist die Arbeitslosigkeit gering. Dennoch entscheiden sich viele dafür, zu gründen. Peter Kober vom WKS-Gründerservice erklärt, warum das so ist: "Das am meisten genannte Motiv ist es, sein eigener Chef zu sein. Die Verantwortung, die man im Job sonst hat, für sein eigenes Ding zu übernehmen." Nur 3 bis 4 Prozent machen sich selbstständig, weil sie arbeitslos geworden sind. Scheinselbstständigkeiten gebe es zudem kaum mehr, sagt Kober. "Die Gebietskrankenkasse prüft hier viel. Das traut sich keiner mehr."
In Salzburg ist der Anteil der Gründerinnen hoch: 53 Prozent sind weiblich. In Österreich liegt der Frauenanteil bei 46 Prozent. Gründerinnen haben oft den Wunsch, Beruf und Familie verbinden zu können. Persönliche und unternehmerische Dienstleistungen, wie etwa Kosmetik, Friseur, Massage, Lebens- und Sozialberater seien die Bereiche, in denen sich Frauen am öftesten selbstständig machen.
Betrachtet man Männer und Frauen, dann führt Gewerbe und Handwerk: 48 Prozent der neuen Unternehmen gehören in diesen Bereich, gefolgt von 23 im Handel und 15 Prozent in Information und Consulting.
1600 Mal hat das Gründerservice Salzburg im Vorjahr beraten. Einer der davon proftiert hat, ist Diplom-Betriebswirt Andreas Nabicht. Er ist Fachtrainer und Unternehmensberater für E-Commerce, Hotellerie, Handel und Fortbildung.
Das durchschnittliche Alter, in dem gegründet wird, beträgt 39 Jahre. Acht von zehn Firmen seien nach drei Jahren noch aktiv, sagt Kober. "Nach fünf Jahren bestehen immer noch zwei Drittel."
Quelle: SN-Awi
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