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#7 Fräulein Grün: Karina Reichl im Gespräch über Kräuter vor unserer Haustüre

Vielen ist sie als "Fräulein Grün" bekannt: Karina Reichl hat ihr Kräuterwissen zum Beruf gemacht. Auf Kräuterwanderungen oder in Workshops streift sie mit Menschen durch die Naturapotheke Salzburgs. Im Podcast erzählt sie von einfachen Hausmitteln, überraschenden Rezepten und davon, warum Kräuter ihrem Leben eine komplett neue Richtung gaben.

Sabrina Glas
Karina Reichl kennt sich im alten Heilwissen der Salzburger Bauern aus und erzählt im Podcast „Die gefragte Frau“ davon.
Karina Reichl kennt sich im alten Heilwissen der Salzburger Bauern aus und erzählt im Podcast „Die gefragte Frau“ davon.
Karina Reichl bei einer Kräuterwanderung durch den Hans-Donnenberg-Park.
Karina Reichl bei einer Kräuterwanderung durch den Hans-Donnenberg-Park.
Karina Reichl betreibt seit drei Jahren ihren Blog „Fräulein Grün“.
Karina Reichl betreibt seit drei Jahren ihren Blog „Fräulein Grün“.

Die Natur öffnete ihr die Augen, als sie ihren Weg aus dem Blick verlor. Karina Reichl verpasste keine Party, war mittendrin im Entertainment-Strudel. Es zehrte an ihr. "Ich merkte, dass ich mich nicht mehr spürte", erzählt sie im SN-Podcast "Die gefragte Frau." Sie machte sich auf die Suche nach sich selbst und neuen Perspektiven.

Inmitten der Salzburger Natur wurde sie fündig. Seit drei Jahren betreibt die 40-jährige Salzburgerin ihren Blog "Fräulein Grün". 25.000 Leser folgen ihr dabei monatlich, wenn sie neue Rezepte beschreibt und von ihren Workshops oder Kräuterwanderungen berichtet.

Etwa eineinhalb Stunden streift Karina Reichl dabei mit Gruppen durch heimische Parkanlagen, riecht an Schlüsselblumen und knabbert an Buchenkeimlingen, Lindenknospen oder Gänseblümchen.

"Wir haben verlernt, uns bitter zu ernähren"

"Brennnessel pflückt ihr am besten am unteren Teil des Stängels und streift entlang der Blätter nach oben", erklärt sie den Teilnehmern. So brenne man sich nicht. Das Kraut wirke zum Beispiel als Tee bei Harn-, Nieren- oder Gelenkbeschwerden.

Vor etwa 20 Jahren kam Reichl das erste Mal mit Kräutern in Berührung, als sie einen Hollersirup in ihrer kleinen Wohnung in Salzburg ansetzte. Dann folgte der Löwenzahnhonig. So tastete sie sich langsam an die Kräuterheilkunde heran.

In Unken ließ sie sich zur diplomierten Expertin in der Traditionellen Europäischen Heilkunde (TEH) ausbilden und zapfte das alte Heilwissen der Bauern in Salzburg an.

Die Naturapotheke ersetzt einen Großteil ihrer Medikamente zuhause, verrät sie im Podcast. Eine wichtige Erkenntnis für Reichl: "Wir alle haben verlernt, uns bitter zu ernähren." Bitterstoffe seien wichtig für die Verdauung, Durchblutung und Regeneration des Körpers. "Wir haben alles vor der Haustüre in Salzburg", sagt sie. Nur trauen müsse man sich. Und einfach mal ausprobieren.

Die neue Folge des Podcasts "Die gefragte Frau" ist auf allen gängigen Streaming-Plattformen (iTunes, Spotify, Deezer, etc.) sowie hier auf SN.at zu hören!

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