Sozialarbeiterin Christine Nagl kämpft seit Jahren für die Rechte von Sexarbeiterinnen in Salzburg. Was in Salzburg legal ist und was verboten, regelt das Salzburger Landessicherheitsgesetz. Nicht alles, was dort geschrieben steht, findet bei Nagl Zuspruch. Im Podcast erzählt sie von dahinterliegenden Machtstrukturen, falscher Moral und behördlicher Willkür.
Seit vielen Jahren arbeitet Christine Nagl eng mit Prostituierten in Salzburg zusammen. Sie hat das Projekt "PiA" mit aufgebaut - eine Beratungsanlaufstelle für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter. Die Themen, mit denen Prostituierte zu Nagl kommen, sind dabei vielfältig: "Oft geht es um rechtliche Themen oder es kommen Frauen zu mir, die eine Familie gründen oder sich beruflich umorientieren wollen", sagt sie. Wie sie den Frauen hilft, einen neuen Weg einzuschlagen, erzählt sie im Podcast "Die gefragte Frau".
Prostitution - noch immer ein stigmatisierter Beruf
Das Thema Prostitution ist noch immer ein Tabu-Thema. Die 54-Jährige kämpft dafür, die Stigmatisierung des Jobs aufzubrechen. "Erst vor kurzem habe ich mich mit dem Thema 100 Jahre Frauenwahlrecht auseinandergesetzt", erzählt sie. "Die einzigen Frauen, die damals noch immer vom Wahlrecht ausgeschlossen waren, waren Prostituierte!" Das Stigma sei so alt wie die Menschheit selbst.
Häufig geht es um Macht und falsche Moral. Doch wie sind die Machtverhältnisse in Salzburg geregelt? Die Betreiberszene dünne sich aus, Frauen gerieten in die Armutsfalle, sagt Nagl.
Die Sozialarbeiterin spricht offen über die Probleme der Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter in Salzburg, behördliche Willkür und erklärt, warum sie es gut findet, dass Prostituierte in Salzburg durchschnittlich immer älter werden.
Die neue Folge des Podcasts "Die gefragte Frau" ist auf allen gängigen Streaming-Plattformen (iTunes, Spotify, Deezer, etc.) sowie hier auf SN.at zu hören!
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