Standpunkt

Mehr Frauen, mehr SN, wir stellen vor: die SNin

Die SN sind eine Zeitung für Leserinnen und Leser. Dem wollen wir künftig noch stärker Rechnung tragen. Beim Lesen und Zuhören.

Karin Zauner
Mehr Frauen, mehr SN, wir stellen vor: die SNin

Die Debatte über das Verhältnis von Männern und Frauen ist bisweilen zum Minenfeld geworden, sachliche Auseinandersetzungen sind schwierig. Hier die Männer, die sich angegriffen fühlen, weil Frauen gegen überhebliche Unbelehrbarkeit und angeborene Privilegien auftreten und den Willen einfordern, Wandel endlich zuzulassen. Dort die Frauen, die nicht mehr für gleiche Arbeit um 20 Prozent weniger verdienen wollen, die keine Sexismen mehr erdulden und schlicht nur das fordern, was ihnen zusteht: Gleichberechtigung. Frauen wollen keine Minderheitenrechte, sie sind die Hälfte der Menschheit.

Wie schön wäre es, entspannt über Feminismus und Gleichberechtigung zu reden. Doch als Frau kommt man schnell in die Situation, als Unruhestifterin dazustehen. Ja, wir stören die Harmonie. Aber es gibt keinen Grund, sich dafür zu entschuldigen.

Es gibt aber sehr viele Gründe, Frauenthemen besser darzustellen, sie zu erklären, sie allen näherzubringen. Gleichermaßen mit Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit, mit Tiefe und Humor, mit Wissen und Empathie. Deshalb öffnen die SN im Internet eine eigene Rubrik. Sie heißt SNin .

Und dieses nachgestellte "in" hat große Tradition, wie Kollegin und SN-Redakteurin Daniele Pabinger weiß. Sie hat in der Familie noch einen Kasten aus 1829 stehen, auf dem "Pabingerin" aufgemalt ist. Früher wurden die Frauen oft mit einem dem Familiennamen angehängten "in" genannt.

Und nun SNin, das spiegelt Tradition und Zukunft gleichermaßen. In dieser Rubrik auf der SN-Website sollen Frauenthemen auf unterschiedlichste Art und Weise gezeigt werden: spannend, interessant und lustig für Frauen und Männer. Gleichzeitig mit dem Startschuss der SNin werden die SN auch erstmals Podcasts veröffentlichen, quasi Zeitung zum Hören, weil man manchmal zu müde zum Lesen ist oder beim Autofahren eben nur gut zuhören kann.

Die SN-Redakteurinnen Katharina Maier und Sabrina Glas sprechen in ihrem Podcast "Die gefragte Frau" mit Frauen, die nicht berühmt sind, aber viel zu sagen haben, spannende Geschichten erzählen, Besonderes tun oder erlebt haben. Diesen Gesprächen zuzuhören ist herzerfrischend, mitreißend, und es öffnet den Geist.

Zeitung heißt heute Print und Digital. Daher werden wir auch in der Printausgabe künftig mehr Augenmerk auf Frauen legen, wie etwa in der Kolumne "Meine Heldin", die auch unsere Leserinnen und Leser in großer Vielzahl mitschreiben.

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