Die laufende Eishockey-WM ist noch nicht vorbei und sie darf für Österreich schon jetzt als die WM der vergebenen Chancen gelten. Drei Mal - gegen Frankreich, Dänemark und Deutschland - war man auf Augenhöhe, und doch blieb ein mickriges Pünktchen aus den drei Spielen. Es war zum Haareraufen.
Just gegen den schier übermächtigen Gastgeber und Weltmeister Finnland zeigte das Team jedoch, was möglich gewesen wäre − mit einer fehlerfreien Torhüterleistung von David Madlener, der bei seinem ersten WM-Einsatz über sich hinauswuchs und völlig zu Recht zum besten Spieler der Österreicher gewählt wurde, kompakter Defensivarbeit und schnellen Kontern, bei denen man nicht gleich die ganze Defensive aufgab. Das 1:3 brachte zwar auch keinen Punkt, war aber eine große Moralinjektion. Schade, dass diese Leistung so spät gelang.
Ob es zu spät war, das wird sich schon Sonntag im Duell Ungarn gegen Deutschland weisen. Schaffen die Ungarn die Sensation (sprich: Sieg) ist Österreich fix abgestiegen. Ansonsten ist diese Leistung gegen Finnland der größte Mutmacher für das Abstiegsduell am Montag.