Im anschließenden Pick für das Viertelfinale entschied sich Grunddurchgangssieger Salzburg für Znojmo, der VSV wählte Ljubljana, Fehervar suchte sich Pustertal aus. Damit blieb für die Vienna Capitals nur noch der KAC. Die Begegnungen im Modus "Best of seven" beginnen am Mittwoch und dauern bis längstens 22. März.
Der KAC war in Südtirol zunächst in der Defensive beschäftigt, ließ aber keinen Treffer zu und traf dann gleich im Powerplay mit dem ersten Torschuss zum 1:0. Der auch schon im ersten Match erfolgreiche Nick Petersen (14.) fälschte einen Ticar-Schlagschuss von der blauen Linie ins Tor ab. Das 2:0 besorgte in der 27. Minute der von der Bozen-Abwehr alleine gelassene Matt Fraser.
Die Südtiroler waren danach zwar unverändert das Team mit deutlich mehr Schüssen, scheiterten aber mehrfach an KAC-Goalie Sebastian Dahm und zweimal an der Stange. Und auch im letzten Drittel agierten die Gäste viel effektiver, Daniel Obersteiner (42.) erhöhte bald nach Wiederbeginn auf 3:0. Davon erholten sich die Bozener nicht mehr, ein Doppelpack von Lukas Haudum (50./51.) brachte die Entscheidung.
Die Bozener zeigten sich in der Schlussphase mit mehreren Härteeinlagen als schlechte Verlierer. Als Strafe bekamen sie durch Thomas Koch und Clemens Unterweger noch zwei weitere Gegentreffer, womit der KAC den bisher höchsten Sieg in Bozen feierte. Das erste Match in Klagenfurt war mit 3:2 nach Verlängerung knapp ausgegangen.
"Speziell nach der schwierigen letzten Phase in der Regular Season tut das verdammt gut. Der alte KAC ist back", meinte Haudum im Rückblick auf die Niederlagenserie vor den Spielen gegen Bozen, die auch dem Ausfall einiger mittlerweile wieder zurückgekehrter Schlüsselspieler geschuldet war.
In Graz gerieten die 99ers durch eine folgenschwere Doppelstrafe 0:2 ins Hintertreffen. Znojmo nützte Mitte des ersten Drittel eine 5:3-Überlegenheit für einen Doppelschlag. Im Mittelabschnitt glichen Ken Ograjensek (29.) und Ben Blood (35.) aber aus. Kurz nach Beginn des letzten Drittels durften die Grazer vor 1.600 Fans ihre erstmalige Führung bejubeln, Adis Alagic (42.) stellte auf 3:2.
Mit dem vierten Treffer durch Mike Zalewski (49.) schien eine Vorentscheidung zugunsten der in der Vorwoche von einem Corona-Cluster betroffenen Steirer gefallen. Znojmo kam mit zwei weiteren Toren (54./57.) aber noch zum 4:4 und damit in die Overtime. Diese dauerte dann mit fast 28 Minuten besonders lang, die Entscheidung besiegelte Sebastian Gorcik.