Deni Alar erzielte in allen vier bisherigen Europacup-Partien von Rapid in dieser Saison einen Treffer - und jeder davon war von essenzieller Bedeutung.

Beim 1:2 im Drittrunden-Hinspiel der Qualifikation auswärts gegen Vojvodina Novi Sad war der Ex-Kapfenberger als Einwechselspieler in der 96. Minute mit einem abgefälschten Schuss erfolgreich, in der Retourpartie verwandelte er in der 91. Minute einen Elfmeter eiskalt und sorgte so für das 1:0 - das 2:0 durch Terrence Boyd sieben Minuten später war nur noch Draufgabe.
Beim von Ausschreitungen überschatteten 1:2 auswärts gegen PAOK Saloniki schoss Alar sein bisher wohl schönstes Tor im grün-weißen Trikot: Zunächst schupfte er den Ball an einem Verteidiger vorbei und war dann mit einem Halfvolley ins Eck erfolgreich. Den 3:0-Heimsieg im Play-off-Rückspiel gegen die Griechen leitete der 22-Jährige per Hechtkopfball ein.
Trotz aller Bescheidenheit hofft der Steirer mit kroatischen Wurzeln gegen Rosenborg auf eine Fortsetzung seines persönlichen Erfolgslaufs, über dessen Gründe er nach wie vor rätselt. "Ich kann es selbst nicht beschreiben, warum es gerade international so gut klappt. Aber ich bin froh darüber und hoffe, dass es so weitergeht."
Gleich in seinem ersten Pflichtmatch für den Rekordmeister machte Alar erstmals Erfahrung mit einem "Geisterspiel" - beim 2:0 der Hütteldorfer in der ersten Bundesliga-Runde der Vorsaison gegen die Admira im leeren Hanappi-Stadion wurde er in der 66. Minute ausgewechselt. Mit der bizarren Stimmung im leeren 50.000er-Stadion zurechtzukommen, werde nicht einfach sein, prophezeite Alar. "Am Anfang kommt es einem wie ein Freundschaftsspiel vor. Man muss sich eben selbst motivieren."