Kein Tag ohne Hiobsbotschaft für Red Bull Salzburg. Der Coronacluster beim Fußball-Serienmeister weitete sich am Donnerstag auf 32 positiv getestete Personen aus. Weil neben 15 Betreuern auch 17 Spieler betroffen sind, wird das Bundesliga-Auswärtsspiel am Sonntag gegen den LASK gemäß Liga-Bestimmungen verschoben. Die besagen, dass zumindest 14 gesunde Feldspieler und zwei Torhüter aus der bei der Bundesliga gemeldeten 30-Mann-Liste gestellt werden müssen. Was für die Bullen derzeit ein Ding der Unmöglichkeit ist, umfasst diese Liste doch auch Spieler wie den an Malaria erkrankten Jérôme Onguéné oder die Verletzten Noah Okafor, Benjamin Šeško und Bernardo. Ersatztermin für das LASK-Auswärtsmatch ist der kommende Mittwoch - also just jener Tag, an dem Red Bull Salzburg im ÖFB-Cup-Halbfinale beim Wolfsberger AC in Kärnten gastieren sollte. Das Interesse der Liga, möglichst schnell einen Nachtragstermin zu finden, ist freilich nachvollziehbar. Schon am Sonntag in einer Woche wird der Grunddurchgang abgeschlossen und die Punkte werden geteilt. Beim WAC (am vergangenen Sonntag in der Liga Gegner der vielleicht schon infektiösen Bullen) gab es übrigens auch am Donnerstag keinen einzigen positiven Coronatest. Der Ursprung des Salzburger Clusters ist damit weiterhin unklar. Das Cup-Match gegen die Kärntner soll laut ÖFB am 16. März nachgetragen werden.
Keine Sorge besteht aus heutiger Sicht für das Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Bayern, das am 8. März, also erst in eineinhalb Wochen, in der Allianz-Arena steigt. Bis dahin sollten alle (oder zumindest die meisten) Bullen-Profis wieder fit sein. Wie berichtet, verzichtet der Club wegen der angespannten Coronaviruslage auf eine organisierte Fanreise nach München. Als Alternative für alle Anhänger steht die Gruppierung "von Fans für Fans" bereit, die seit nunmehr fünf Jahren über die Plattform www.fanfahrt.info Reisen zu Auswärtsspielen organisiert.