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Kinder bei Weihnachts-Charitys der Bundesligisten im Fokus

Österreichs Fußball-Bundesligisten haben sich in der Vorweihnachtszeit vor allem benachteiligten oder erkrankten Kindern verschrieben. Bei mehreren Clubs haben die Besuche auf Kinderstationen längst Tradition. Meister Sturm Graz und Stadtrivale GAK besuchten vergangene Woche das LKH Graz. Die Spieler von Vizemeister Salzburg drehen ihre Runde durch verschiedene Salzburger Krankenhäuser am Donnerstag, zwei Tage nach dem Champions-League-Heimspiel gegen Paris Saint-Germain.

Die Klagenfurt-Profis Spari und Binder sammelten für SOS-Kinderdorf
Die Klagenfurt-Profis Spari und Binder sammelten für SOS-Kinderdorf

Die Sturm-Kicker statten seit Jahren regelmäßig der Kinderkrebsstation einen Besuch ab, in diesem Jahr folgte auch die Kinder-Chirurgie. "Wir Fußballer führen ein privilegiertes Leben, da ist es schön, auch was zurückgeben zu können", betonte Kapitän Stefan Hierländer. Die Kinder auf den Stationen seien "wahre Helden", meinte der 33-Jährige. Auch jene, die dem roten Stadtrivalen zugeneigt sind, hatten tags darauf ein Lächeln im Gesicht. Unter anderem wurden die Erlöse eines Keksstandes, den die GAK-Spieler vor dem Spital betreuten, in Geschenke für Kinder investiert, die Weihnachten dort verbringen müssen.

Jede Menge Aufmerksamkeiten wollen auch ÖFB-Torhüter Alexander Schlager und seine Salzburg-Kollegen in die Kliniken mitbringen. Tischfußball, Autogramme, Selfies und wenn möglich auch der eine oder andere Kick stehen am 12. Dezember auf dem Programm, hieß es vom Club. Ein weiteres wichtiges Projekt der Salzburger nennt sich "Glücksmomente: Wir erfüllen dir deinen Wunsch". Dabei sollen Menschen auf eigenen Wunsch oder den eines Angehörigen möglichst einzigartige Erlebnisse erfahren.

CSR wird bei vielen Clubs großgeschrieben

Hauptprojekt des LASK ist die Unterstützung der OÖ Kinder-Krebs-Hilfe. Nach einer Versteigerung auf der Weihnachtsfeier vergangenen Sonntag wurde bereits ein Scheck über 80.000 Euro übergeben. Ganzjährig spenden die Linzer zudem den Bechereinsatz auf Fan- und Familientribüne an die Organisation. Der Ligarivale Altach überließ den Pfand für nicht zurückgegebene Becher zuletzt der Kinderkrebshilfe Vorarlberg, der auch das Geld durch eingesparte Weihnachtsgeschenke für Sponsoren zugutekommt.

Corporate Social Responsibility (CSR) ist bei vielen Clubs bereits im Leitbild verankert, so auch bei Rapid, das seine ganzjährigen Aktivitäten unter der Dachmarke "Rapid leben" bündelt. In der Vorweihnachtszeit unterstützen die Hütteldorfer traditionell die Straßensammlung der Malteser. Zudem dient das Allianz Stadion derzeit als Lebensmittelausgabestelle der Caritas für armutsbetroffene Menschen. Im Jänner sammelt der Club dann unter dem Motto "Gemeinsam.Wärme.Spenden." für die Wiener Gruft.

Am Mittwoch startet eine einwöchige Online-Auktion im Fanshop, bei der exklusive Devotionalien ersteigert werden können. Der Erlös geht über einen Hilfsfonds des Clubs mit der Volkshilfe Wien an armutsbetroffene Familien. Die aktiven Fanclubs lukrierten im Vorjahr mit Rapid-Unterstützung 121.899 Euro für die Kinderkrebshilfe. In diesem Jahr wird unter dem Motto "Wiener helfen Wienern" für den Verein "Grow Together" gesammelt, der belastete Familien in den ersten drei Lebensjahren eines Neugeborenen unterstützt.

Patenschaften und Besuche bei SOS-Kinderdorf

Die Weihnachtsaktion des Stadtrivalen Austria rückte in diesem Jahr eine Familie mit drei schwer erkrankten Kindern aus Sieghartskirchen in Niederösterreich in den Mittelpunkt. Neben Spendenaufrufen, denen sich auch mehrere Fanclubs angeschlossen haben, erhält diese auch den halben Erlös des violetten Weihnachtsdorfes vor dem Stadion. Auch der TSV Hartberg spendet laut Clubangaben regelmäßig an Familien mit Schicksalsschlägen oder Kindern mit Behinderung in der Region.

Austria Klagenfurt sammelte seit Oktober bei Heimspielen für die Volkshilfe Kärnten. Nach einem weihnachtlichen Keksebacken von Spielern mit Kindern organisierte der Verein am Nikolaustag eine Geschenksammelaktion für SOS-Kinderdorf. Eine Einrichtung der Organisation in Kärnten besuchten vor Weihnachten auch die Akteure des WAC.

Ligakonkurrent WSG Tirol unterhält eine ganzjährige Hauspatenschaft beim SOS-Kinderdorf in Imst. Jährlich finden laut Clubangaben mehrere Besuche der Profimannschaft statt. Beim öffentlichen Training von Blau-Weiß Linz waren vergangene Woche nicht nur der Nikolaus, sondern auch Kinder aus dem Projekt Kinderarmut, Wohnverbünde der Volkshilfe und eine Caritas-Wohngruppe aus Linz eingeladen. Kommende Woche (16. Dezember) folgt im Stadion eine große Blutspendeaktion.

Charity-Turniere rund um Weihnachten

Rund um Weihnachten stehen dann vom Bodensee bis nach Graz noch diverse Charity-Turniere auf dem Programm. In Hard geben sich am 21. Dezember beim Legendencup zu Gunsten des seit einem Skiunfall im Frühjahr querschnittgelähmten früheren Handballers Paul Schwärzler prominente Ex-Kicker die Ehre - darunter neben Toni Polster und Andreas Herzog mit Klaus Augenthaler oder Horst Hrubesch auch internationale Gäste. Im Sportpark Graz folgt am 27. Dezember ein vom Lions Club Graz veranstaltetes Hallenturnier, bei dem sich Legendenteams von Sturm und GAK unter anderem mit Ex-Stars aus Kroatien oder einem Seniorenteam von Bayern München messen. Dazu stehen Derbys der Frauen- und der Special-Teams der beiden Grazer Clubs auf dem Programm.

Bereits geschlagen ist der ÖFB-Weihnachtsbasar, den es seit mehr als 40 Jahren gibt. Der Erlös von heuer 20.000 Euro geht an die ÖFB-Charity zugunsten bedürftiger Menschen und karitativer Organisationen. Auch die Bundesliga war mit einem Stand vor Ort. Dazu unterstützt die Liga etwa auch die Aktion "Ich bin auch noch da" der Stiftung Kindertraum, die die Bedürfnisse der Geschwister schwer erkrankter oder behinderter Kinder in den Vordergrund rückt.

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