Der vierte Sieg in der Ära Kühbauer II war ein besonders emotionaler, bestätigten die Schwarz-Weißen doch damit ihren Status als Nummer eins in der Stadt. "Das hat einen sehr hohen Stellenwert", betonte Kühbauer. Verdient war er aufgrund der Dominanz in der zweiten Halbzeit ebenso, der offensiv auffällige Samuel Adeniran wurde in der 54. Minute zum Matchwinner. "Es fühlt sich großartig an, hier zu gewinnen. Unsere Mentalität ist stark, wir stehen zusammen als Team und kämpfen alle füreinander", erklärte der Siegtorschütze.
LASK in den Top Sechs
Kühbauer hat defensive Stabilität und immer mehr Selbstvertrauen injiziert, was mit dem erstmaligen Vorstoß in die Meistergruppen-Ränge belohnt wurde. "Die Jungs machen es sehr gut, aber ich bin Realist genug, dass es noch gar nichts heißt, dass wir über dem Strich sind. Es ist einmal ein richtiger Schritt. Wir werden weiterhin Punkte brauchen und uns verbessern müssen. Die Mission ist bei weitem nicht beendet. Es ist null Selbstläufer, es wird jede Woche ein harter Kampf für uns werden", dämpfte der Coach zu große Euphorie.
Bei Blau-Weiß heißt es dagegen, die Mannschaft aufzurichten. Vor dem nächsten Derby kommenden Samstag bei der SV Ried ist das Guthaben auf den GAK auf einen Zähler geschmolzen. "Wir müssen von da unten wegkommen. Wir müssen Spiele gewinnen. Ergebnismäßig brauchen wir eine Reaktion", forderte Trainer Mitja Mörec nach der dritten Niederlage in Serie.
Sieg tut GAK "richtig gut"
Das blau-weiße Tief fällt mit dem lang ersehnten Befreiungsschlag des GAK zusammen. "Es tut einmal richtig gut", meinte Coach Ferdinand Feldhofer, nachdem sein Team in der 12. Runde endlich den Bann gebrochen hatte. Seine Mannschaft steckte nach der Führung durch Alexander Hofleitner (38.) den schnellen Ausgleich durch einen Freistoß von Patrick Greil (42.) weg und holte sich dank Treffer von Srdjan Hrstic (50.) und Ramiz Harakates (95.) das verdiente Erfolgserlebnis.
"Man hat die Hingabe und die Emotionalität gesehen, die wir auf den Platz gebracht haben, wie resilient wir auch waren. Die Spieler waren so stark im Kopf nach all diesen Rückschlägen", lobte Feldhofer im Sky-Interview die Moral seiner Truppe. Der Sieg soll die Grazer vor den Duellen mit den Wiener Clubs Austria und Rapid beflügeln. "Im Fußball und im Leben ist vieles vom Selbstvertrauen abhängig. Das haben wir uns heute geholt. Wie man gesehen hat, können wir es noch. Mit diesem Flow müssen wir weitergehen, dann kann es besser aussehen als bis jetzt", erklärte Kapitän Daniel Maderner.
Beim SCR Altach zeigt die Kurve dagegen nach unten. Nach einem starken Saisonstart sind die Vorarlberger seit sechs Spielen sieglos, fünf Punkte beträgt das Guthaben auf den GAK nur noch. "Wir müssen nach Hause fahren und reflektieren. Die Art und Weise, wie wir heute aufgetreten sind, entspricht nicht unseren Prinzipien und unseren Tugenden. Das müssen wir aufarbeiten", sagte Co-Trainer Atdhe Nuhiu, der den gelb-gesperrten Cheftrainer Fabio Ingolitsch an der Seitenlinie vertreten hat.
