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Nach Selbstgeißelung will Tirol drei Punkte von Hartberg

Nach einer schmerzhaften 1:2-Niederlage gegen Aufsteiger Lustenau will die WSG Tirol in der zweiten Runde voll punkten. "Wir haben uns selbst gegeißelt in Lustenau", sagte Trainer Thomas Silberberger, der von seiner Mannschaft weiterhin überzeugt ist. Seine Spieler hätten "einen extrem guten Spirit", der soll gegen den TSV Hartberg am Sonntag (17.00 Uhr) wieder zum Erfolg führen. Denn gegen die Oststeirer ist Wattens seit 23. Februar 2021 ungeschlagen.

WSG-Coach Thomas Silberberger mahnt bessere Chancenverwertung ein
WSG-Coach Thomas Silberberger mahnt bessere Chancenverwertung ein

"So viele Chancen wie wir gegen Lustenau vorgefunden haben, werden wir gegen keine andere Mannschaft in der Liga vorfinden. Deshalb tut die Niederlage schon sehr, sehr weh", blickte Innenverteidiger Raffael Behounek noch einmal zurück. "Wenn man das Spiel realistisch betrachtet, dann weiß Lustenau bis heute nicht, wie sie das Spiel gewonnen haben."

Ähnlich äußerte sich Silberberger. "Von der Leistung her war ich zufrieden. Nur was wir rund um beide Strafräume aufgeführt haben, das war dann ausschlaggebend, warum wir mit null Punkten heimgefahren sind", sagte der Chefcoach, dessen Team in der Vorsaison gegen Hartberg ungeschlagen blieb. Wattens gewann beide Auswärtspartien mit 1:0, im Tivoli-Stadion gab es einen Sieg und ein Remis. Mit einem Sieg soll die Serie nun fortgesetzt werden.

Dabei mithelfen wird wohl auch der 21-jährige Neuzugang Nik Prelec. Der Stürmer aus Slowenien kam in der Saisonpause von Sampdoria Genua. "Der Nik P. wird höchstwahrscheinlich, wenn nichts mehr passiert, zu seinem Debüt kommen in der höchsten österreichischen Spielklasse", stellte Silberberger klar. Insgesamt fehle dem WSG-Kader noch etwas die Dichte, hatte Silberberger schon nach der Lustenau-Partie gemeint. Behounek ist ebenfalls dieser Ansicht und sprach vor allem die Defensive an: "Wenn wir für vier Positionen vier Spieler haben in der österreichischen Bundesliga, dann glaube ich auch nicht, dass das in der Wiener Stadtliga so förderlich wäre."

Hartberg legte in der Vorwoche einen erfolgreichen Start mit dem Heim-2:1 gegen Altach hin. "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, aber haben in der zweiten Halbzeit schon nicht mehr die Klarheit und die Aggressivität an den Tag gelegt, dass wir das Spiel souverän gestalten", war Trainer Klaus Schmidt jedoch nicht vollends zufrieden. Unter der Woche habe man sich auf den Gegner aus Tirol eingestellt. "Wir wissen, dass uns ein ganz anderes Spiel erwartet", sagte Schmidt. "Sie sind sehr aggressiv, spielen sehr schnell nach vorne."

Ausfallen könnte der doppelte Auftakt-Torschütze Donis Avdijai, der sich im Match eine Knöchelverletzung zuzog und kaum trainieren konnte. "Wir versuchen alles, ihn bis Sonntag fit zu bekommen, wissen aber nicht, ob es sich ausgeht", informierte Schmidt.

Dass es die Wattener in dieser Saison schwerer haben könnten beim Unterfangen Klassenerhalt, wollte der Steirer nicht unterschreiben. "An dieser Kaffeesud-Leserei nach der ersten Runde beteiligten wir uns nicht", betonte Schmidt. "Heuer sind es vielleicht noch mehr Mannschaften, die ähnlich aufgestellt. Man sagt immer, Wattens wird es schwer haben, aber vor zwei Jahren waren sie dann Sechster."

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