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Pacult-Aus beim WAC nach nur einem Monat - Atalan Nachfolger

Nach nur fünf Pflichtspielen und ziemlich genau einem Monat ist die Ära von Peter Pacult als Trainer von Fußball-Bundesligist WAC vorbei. Wie der Cupsieger am Mittwoch bekanntgab, habe man sich nach "eindringlichen Gesprächen" zwischen Präsident Dietmar Riegler und Pacult in beiderseitigem Einverständnis getrennt. Mit dem ehemaligen Kapfenberg-Coach Ismail Atalan wird bereits am Donnerstag der Nachfolger offiziell vorgestellt.

Ein Missverständnis: Pacult geht nach nur einem Monat
Ein Missverständnis: Pacult geht nach nur einem Monat

Der 66-jährige Pacult, der im April nach fast viereinhalb Jahren beim späteren Absteiger Austria Klagenfurt freigestellt worden war, hatte Mitte Oktober von dem zum LASK abgewanderten Dietmar Kühbauer übernommen. Unter seiner Ägide gab es für die Wolfsberger in der Liga bei zwei Niederlagen und einem Remis nur einen Sieg, im Cup schaffte man den Aufstieg ins Viertelfinale. Pacult hatte die Kärntner auf Tabellenplatz zwei übernommen, inzwischen sind Dominik Baumgartner und Co. auf Rang vier zurückgerutscht.

Atalan in Kapfenberg zuletzt "Trainer der Saison"

Nur kurz nach Verkündigung des Pacult-Abgangs legte der WAC mit der Bekanntgabe des neuen Cheftrainers nach. Der 45-jährige Atalan führte in der vergangenen Saison Zweitligist Kapfenberg auf Platz drei und wurde dafür von Präsidenten, Managern und Trainern der 2. Liga als "Trainer der Saison" geehrt. Davor sorgte er mit dem Aufstieg mit den Sportfreunden Lotte in die 3. deutsche Liga und den Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale für Furore.

Der Deutsche hat rund zehn Tage Zeit, um seine neue Truppe auf die nächste Aufgabe vorzubereiten. Am 22. November steht das Gastspiel in Altach an, der Trend soll aufgehalten werden. "Ich freue mich sehr, nach Österreich zurückzukehren", wurde Atalan zitiert. "Die Gespräche mit dem Präsidenten waren sehr konstruktiv und haben mir auch menschlich ein sehr gutes Gefühl gegeben."

Eines der kürzesten Trainerengagements im Oberhaus

Nach Joao Sacramento beim LASK ist Pacult der zweite Oberhaus-Trainer, der in der laufenden Saison vorzeitig den Hut nimmt. Die Ära Pacult ist seit der Jahrtausendwende jedenfalls eine der kürzesten in der höchsten Spielklasse. So war etwa Toni Polster in der Saison 2013/14 für drei Ligapartien Coach von Admira Wacker (0 Punkte), auch Andreas Heraf ereilte 2005/06 nach drei Spielen mit dem FC Pasching (1 Punkt) ein frühes Ende. Walter Hörmann betreute Austria Salzburg 2003/04 immerhin für vier Spiele (1 Punkt), Helgi Kolvidsson die SV Ried 2015/16 in fünf Matches (1 Punkt).

Kurioser war nur das Null-Spiele-Engagement von Georg Zellhofer bei der SV Ried im Sommer 2008. Keine zwei Monate nach seiner Vorstellung als Chefcoach trennte man sich noch vor Saisonstart wegen divergierender Vorstellungen bei der Kaderplanung wieder.

(Quelle: APA)

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