Die Rapidler gaben ihren ersten Schuss Richtung gegnerisches Tor bereits nach 49 Sekunden ab, der Versuch von Robert Ljubicic landete im Außennetz. Die Gastgeber antworteten mit einer gefährlichen Situation in der fünften Minute: Nach einem Fehler im Spielaufbau von Leo Greiml und einem Stanglpass von Patrick Greil wurde Turgay Gemicibasi gerade noch von Filip Stojkovic am Abschluss gehindert.
Die vermeintlich vorentscheidende Szene der Partie folgte in der 21. Minute. Mahrer trat mit aufgestellter Sohle gegen das Bein von Dejan Petrovic. Dafür gab es von Schiedsrichter Rene Eisner nach VAR-Intervention die Rote Karte und damit bereits den insgesamt sechsten Ausschluss für den Aufsteiger in dieser Saison.
Die Klagenfurter blieben vorerst ebenbürtig - eine Freistoßflanke von Greil flog an die Latten-Oberkante (26.), ein Volley von Markus Pink verfehlte nur knapp das lange Eck (29.). Allerdings machte sich Rapids Überzahl mit Fortdauer der Partie immer stärker bemerkbar. Fountas scheiterte in der 35. Minute mit einem Schuss aufs lange Eck noch an Klagenfurt-Schlussmann Phillip Menzel, durfte dann aber zwei Minuten später jubeln. Die Direktabnahme des Griechen von knapp außerhalb des Sechzehners wurde von Nicolas Wimmer entscheidend abgefälscht.
Sekunden vor der Pause hatte die Klagenfurter Austria die Chance auf das 1:1, Greils Schuss aus guter Position ging jedoch genau auf Rapid-Keeper Paul Gartler. Nach dem Seitenwechsel stand das Match klar im Zeichen der Wiener, die es allerdings verabsäumten, den Sack zuzumachen - so etwa bei einem Volley von Marco Grüll an die Latte (62.) und einem zu zentral angesetzten Schuss des Neo-Teamspielers (69.). Drei Minuten später fehlte bei einem Kopfball von Emanuel Aiwu nicht viel.
Zudem haderten die Rapidler in der 54. Minute mit Eisner. Der Referee hatte ein Tor von Ercan Kara aberkannt, weil der an der Aktion unbeteiligte Grüll rund 20 Meter dahinter den Laufweg von Philipp Hütter gekreuzt und den Klagenfurt-Profi dadurch zu Fall gebracht hatte.
Im Finish setzte Klagenfurt-Coach Peter Pacult, Rapids bisher letzter Meistermacher, mit einem Dreifachtausch alles auf eine Karte, was sich bezahlt machen sollte. Der eingewechselte Florian Jaritz ließ Stojkovic stehen und legte für Amanda auf, der 31 Sekunden nach seiner Einwechslung auf 1:1 stellte. Damit blieben die Kärntner zumindest bis Sonntag Tabellendritter, Rapid ist Siebenter.