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Red Bull Salzburg schlägt Rapid Wien: Roko Simic schoss sich in Fan-Herzen - Tumulte im Bullen-Sektor

Salzburgs Jungstürmer Roko Simic traf beim 2:0 gegen Rapid erstmals in der Fußball-Bundesliga. Die Bullen behielten damit ihre weiße Weste und sind bereits seit 36 Ligaspielen ungeschlagen.

Salzburg-Stürmer Roko Simic jubelte über seine ersten beiden Bundesligatore.
Salzburg-Stürmer Roko Simic jubelte über seine ersten beiden Bundesligatore.

Im letzten Ligaspiel in der Fußball-Bundesliga vor der zweiwöchigen Länderspielpause trumpfte Red Bull Salzburg beim 2:0 gegen Rapid noch einmal richtig auf. Und in der nächsten Runde kommt es am 16. September zum großen Showdown gegen den schärfsten Titelrivalen Sturm in Graz. Der Serienmeister ist bereit für den großen Schlager im heimischen Fußball, bei dem es auch um die Tabellenführung geht.

Red Bull Salzburg ist bereit für Schlager gegen Sturm Graz

Die Salzburger, die erstmals in dieser Saison von Kapitän Andreas Ulmer auf das Feld geführt wurden, blieben am Sonntag auch im 17. Bundesligaspiel in Serie gegen Rapid ungeschlagen. 14 Spiele davon wurden gewonnen. Für Sekou Koita, der vor einer Woche den Meister als Joker noch zum Sieg in Wolfsberg geschossen hatte, blieb vorerst nur ein Platz auf der Ersatzbank. Vor rund 17.000 Zuschauern erwischten die Bullen gegen aggressive Wiener, bei denen mit Marco Grüll und Matthias Seidl zwei Salzburger in der Startelf standen, einen Traumstart.

Salzburg mit Traumstart

Bereits nach 13 Minuten verwertete Roko Simic, der in den ersten Saisonspielen oft überaus unglücklich agierte, eine ideale Hereingabe von Oscar Gloukh zur Führung.

Der frühe Treffer gab den Salzburgern im Schlager viel Sicherheit. Die junge Truppe glänzte zwar nicht, hatte das Spielgeschehen aber über weite Strecken klar im Griff. Österreichs Rekordmeister, der mit dem Deutschen Nikolas-Gerrit Kühn nur einen Legionär in die Startelf beorderte, war die meiste Zeit mit dem Verteidigen beschäftigt und konnte die starke Bullen-Defensive rund um Youngster Samson Baidoo eigentlich nie wirklich in Verlegenheit bringen.

Simic traf doppelt

Noch vor der Pause stellte die Elf von Trainer Gerhard Struber die Weichen endgültig auf Sieg. Sommerneuzugang Mads Bidstrup spielte Karim Konate in der 34. Minute ideal frei. Der Goalgetter bediente Simic, der im zweiten Versuch seinen Doppelpack bejubeln konnte. Damit schoss sich der Angreifer mit seinen ersten beiden Toren im Bullen-Trikot auch in die Herzen der Salzburg-Fans. Denn wer gegen den Erzrivalen aus Wien trifft, der genießt bein Anhang der Bullen einen ganz besonders hohen Stellenwert.

Rangnick sah souveränen Auftritt

Vor den Augen von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick agierten die Salzburger im zweiten Durchgang abgebrüht. Die junge Mannschaft ließ in der Defensive weiterhin nichts zu und wartete in der Offensive geduldig auf Fehler des Gegners. Die größte Chance vergab in der 64. Minute Joker Koita. Der für den Doppeltorschützen Simic eingewechselte Angreifer verfehlte das lange Eck mit einem Volleyschuss nur knapp.

Tumulte im Bullen-Sektor

In der Schlussphase blieben Torchancen vorerst Mangelware, am bemerkenswertesten war noch eine Spielunterbrechung in der 82. Minute, weil es im Salzburg-Fansektor Raufereien gegeben hatte. Das letzte Highlight passierte dann doch auf dem Rasen - Maurits Kjærgaard spielte Koïta frei, und der Stürmer sorgte für den vermeintlichen Endstand. Die Freude des 23-Jährigen war umsonst, der Videoassistent stellte eine hauchdünne Abseitsstellung fest.

Letztendlich feierte der Tabellenführer hochverdient den sechsten Ligasieg in Serie. Mit ähnlich souveränen Vorstellungen wie am Sonntag werden Ulmer und Co. in der Bundesliga aber auch weiterhin nur schwer zu schlagen sein.

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KOMMENTARE (1)

Martin Tippel

Es waren keine "Raufereien im Fansektor". Es war ein Rapid Fan, der versuchte ein Banner unserer Fans herunter zu reissen. Dieser Fan, der dann zu Boden gestürzt war und aus den Maschen des Netzes befreit werden musste, hatte zuvor bereits auf der Osttribüne krakelt und herumgestänkert. Was dringend zu klären wäre ist, wie dieser Rapid Hooligan in den Salzburg Sektor kommen konnte. Die Tragik an dieser Geschichte ist wohl, dass ausgerechnet die Salzburg Spieler, ohne zu Zögern, dem Rapid Fan halfen und dabei die eigenen Fans davon abzuhalten versuchten auf den Eindringling los zu gehen. Des is Soizburg!
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