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Red Bull Salzburg verbreitete gegen Sturm Graz keine Torgefahr

Red Bull Salzburg konnte vier Tage vor dem Europa-League-Rückspiel gegen Napoli kein Offensivfeuerwerk zünden und erreichte gegen Sturm Graz nur ein 0:0. Munas Dabbur vergab einen Elfmeter.

Zu lässig wollte es Munas Dabbur beim Elfmeter machen und schupfte den Ball drüber.
Zu lässig wollte es Munas Dabbur beim Elfmeter machen und schupfte den Ball drüber.
Takumin Minamino scheitert an Jörg Siebenhandl.
Takumin Minamino scheitert an Jörg Siebenhandl.
Marco Rose nicht zufrieden.
Marco Rose nicht zufrieden.
Salzburg-Leihgabe Gideon Mensah wird gestoppt.
Salzburg-Leihgabe Gideon Mensah wird gestoppt.
Hannes Wolf.
Hannes Wolf.

Bei Red Bull Salzburg gegen Sturm Graz war das eigentliche Spiel am Sonntag eher Nebensache. Die Gäste aus Graz hatten als einer der vielen Mitstreiter im Kampf um den "Strich" stets ein Ohr bei den übrigen Partien und riegelten ansonsten hauptsächlich in großer Mannstärke ihren Strafraum ab. Die Salzburger wiederum befanden sich im Generalproben-Modus für das Rückspiel gegen Napoli am Donnerstag.

In der Europa League werden die Torjäger gefragt sein, um noch das Wunder zu schaffen und das 0:3 aus dem Hinspiel umzudrehen. Trainer Marco Rose probierte im 100. Spiel als Salzburg-Trainer seine zahlreichen Offensivmöglichkeiten im Angriff durch. Fredrik Gulbrandsen und Takumi Minamino begannen, Munas Dabbur blieb vorerst draußen. Hannes Wolf rückte auf den linken Flügel, auf die Position von Xaver Schlager, der ja gegen Napoli gesperrt ist und auch gegen Sturm auf der Bank blieb.

Zumindest was das Toreschießen angeht, war es keine gelungene Generalprobe. Die dichte Grazer Abwehrmauer in Schwarz ließ gegen den Bullen-Angriff weitaus weniger zu als das Klasse-Ensemble von Napoli vorigen Donnerstag. Bei klammer Kälte und stürmischem Wind wurde es kaum einmal so richtig heiß im gegnerischen Strafraum. Am ehesten deutete noch Minamino Torgefahr an. Bei seinen Möglichkeiten fand der flinke Japaner aber meist in Torhüter Jörg Siebenhandl seinen Meister.

Wenn es spielerisch nicht klappt, muss eine Standardsituation helfen. Und die bekamen die Bullen eine Viertelstunde vor Schluss auf dem Silbertablett serviert: Minamino schoss und traf den Ex-Salzburger Stefan Hierländer an der hochgerissenen Hand. Den Elfmeter wollte der eingewechselte Munas Dabbur ganz elegant in Panenka-Manier ins Netz heben - und setzte den Ball über die Querlatte. Möglicherweise war es der kräftige Rückenwind, den der Israeli unterschätzt hatte. Dabbur blieb auch sonst in seinen 30 Minuten farblos. Smail Prevljak konnte bei seinem Kurzeinsatz auch nichts mehr nach vorne bewegen - es blieb beim 0:0.

"Wir hätten uns den Sieg allemal verdient gehabt", meinte Verteidiger Albert Vallci nach dem Spiel. "Wir haben das Tempo hoch gehalten, Sturm Graz unter Druck gesetzt, aber unsere Chancen einfach nicht genützt." Zlatko Junuzovic lobte die Grazer: "Sturm hat uns heute keine Räume gelassen. Sie haben brav verteidigt und sich den Punkt daher verdient." Salzburg-Trainer Marco Rose sagte: "Natürlich hätten wir heute gerne gewonnen. Aber wir müssen mit diesem Punkt leben. Meine Mannschaft hat viel probiert, viel investiert, aber sich auch selbst das Leben schwer gemacht, nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen, zu oft zu zentriert gespielt. Da war kein Durchkommen. Dann verschießen wir auch noch einen Elfer, der uns geholfen hätte. Wenn er reingegangen wäre, wäre ich der erste Gratulant gewesen, aber so muss ich die Art und Weise hinterfragen."

Liga-Heimrekord eingestellt

Mit dem 39. Liga-Heimspiel ohne Niederlage in Folge seit 3. Dezember 2016 zog man mit SSW Innsbruck gleich. Die Tiroler waren von 13. März 1982 bis 14. September 1984 in 39 Bundesliga-Heimspielen en suite nie als Verlierer vom Platz gegangen. Bewerbsübergreifend sind es für Salzburg sogar schon 58 ungeschlagene Heimpartien ohne Niederlage.

Napoli holte ebenfalls ein Remis

Auch für Salzburgs Europa-League-Gegner Napoli reichte es in der italineischen Meisterschaft nur zu einem Remis. Der Tabellenzweite erreichte am Sonntag auswärts gegen Sassuolo nur ein 1:1 und liegt damit schon 18 Punkte hinter dem Titelverteidiger Juventus Turin.

Die Gastgeber gingen in der 52. Minute durch Domenico Berardi in Führung. Lorenzo Insigne gelang in der 86. Minute der Ausgleich für die Süditaliener, die am Donnerstag in Wals-Siezenheim das Achtelfinal-Rückspiel der Europa League gegen die "Bullen" bestreiten.

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker:

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