Sieben Spieler - darunter der spät vom US-Nationalteam zurückgekehrte Brenden Aaronson - werden die Reise nach Vorarlberg nicht antreten. Dennoch sei die Qualität im Kader hoch genug, um drei Punkte zu holen, betonte Jaissle. "Wenn wir unsere Leistung abrufen, haben wir wieder sehr gute Chancen, als Sieger vom Platz zu gehen. Aber auch nur dann. Wir haben trotz unserer tollen Bilanz gesehen, dass es in dieser Liga keine Selbstläufer gibt und wir für jeden Erfolg hart arbeiten müssen."
Bei einem Sieg im Ländle stünden die Salzburger nach den ersten elf Meisterschaftspartien dieser Spielzeit ohne Punkteverlust da, was bisher noch keinem Team in der Liga-Geschichte gelungen ist. Außerdem würde der Titelverteidiger in diesem Fall bei saisonübergreifend 15 vollen Bundesliga-Erfolgen en suite halten - damit wäre man alleiniger Inhaber des Rekords, den man sich derzeit noch mit Rapid teilt. Die Hütteldorfer hatten 1987 ebenfalls 14 Mal in Folge gewonnen.
Derartige Statistiken spielen für Trainer Jaissle aber nur eine untergeordnete Rolle. "Die Jungs wissen, dass sie als erste Mannschaft überhaupt die ersten elf Ligaspiele in Folge gewinnen können. Und natürlich ist es unser Ziel, die drei Punkte zu holen. Aber ich habe ja schon ein paarmal gesagt: Es geht nicht darum, zu Saisonbeginn Rekorde zu brechen - sondern darum, am Ende ganz oben zu stehen", erklärte der Deutsche.
Für Altach-Coach Damir Canadi ist die Rollenverteilung klar. "Salzburg ist zurzeit das überragende Team. Sollten wir ein positives Ergebnis erzielen, wäre es eine große Sensation", meinte der Wiener. Seine Mannschaft ist seit sechs Matches sieglos und liegt in der Tabelle einen Punkt vor Schlusslicht WSG Tirol an vorletzter Stelle. "Wir sind noch in der Entwicklung. Die Zufriedenheit ist noch nicht vollständig gegeben. Doch wir glauben an unsere jungen Spieler und so wird es in der Zukunft auch ein besseres Bild von unserer Mannschaft geben", sagte Canadi über die aktuelle Situation.
Der Trend zeige in die richtige Richtung, betonte der Ex-Rapid-Coach. "Grundsätzlich haben wir mittlerweile mehr Ballbesitz, spielen uns mehr Torchancen heraus. Wenn wir effektiver vor dem Tor sind, kommen auch die Ergebnisse." Allerdings berichtete Canadi auch von "Unruhe in unserem Umfeld", die "schädlich" sei. "Doch wir wissen, wie wir damit umzugehen haben."
Der Trainer deutete an, dass es demnächst Neuzugänge geben werde. "Wir brauchen noch ein, zwei Transferperioden, damit wir den gewünschten Kader vorfinden. Bis dahin werden unsere jungen Spieler Einsatzminuten sammeln und sich weiterentwickeln."