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Sturm muss ausgerechnet in Salzburg die Trendwende schaffen

Früher als erhofft hat Sturm Graz in der Fußball-Bundesliga ein kleines "Finale". Zwei Runden vor Ende des Grunddurchgangs drohen die Steirer noch ins untere Play-off abzurutschen, am Sonntag (17.00 Uhr) wartet der schwere Gang zu Meister Salzburg. Derzeit trennt die "Blackies" nur ein Punkt vom "Strich", dort lauert das zuletzt im Aufwind befindliche Rapid, das am Sonntag im Mattersburg gastiert.

Gulbrandsen (Salzburg) gegen Hierländer (Sturm)

Eine Woche nach dem ernüchternden Heim-0:3 gegen den LASK will Sturm mit einer Überraschung die Trendwende schaffen. "Gegen den LASK konnten wir nicht. Wir wollten, aber wir konnten nicht", stellte Trainer Roman Mählich fest. "Wir haben uns gegen diesen Gegner sehr schwergetan. Wir haben aber aus diesen Erfahrungen gelernt, und trauen es uns zu, es am Sonntag besser zu machen", betonte der Wiener, der nicht nur auf den gesperrten Verteidiger Anastasios Avlonitis, sondern nach einer Gehirnerschütterung auch auf Stürmer Arnel Jakupovic verzichten muss.

"Man hat gesehen, dass auch Salzburg 0:3 verlieren kann", meinte Mählich augenzwinkernd - nur um die Europa-League-Niederlage der "Bullen" bei Napoli am Donnerstag sofort richtig einzuordnen: "Man darf nicht vergessen, dass sie gegen einen großartigen Gegner gespielten haben. Und man hat die Einstellung und die Leidenschaft von Salzburg gesehen. Sie hätten sich ein Erfolgserlebnis, sprich ein Tor, wahrlich verdient." So oder so sei seine Truppe bereit: "Wir werden uns am Sonntag nicht ergeben. Ich bin überzeugt, dass wir bestehen können, wenn wir eine Top-Leistung bieten."

Für Salzburg ist es nicht zuletzt die Gelegenheit, sich Selbstvertrauen für das EL-Rückspiel am kommenden Donnerstag zu holen, in dem man quasi ein Wunder braucht. "Wir kommen mit einer 0:3-Niederlage aus Neapel zurück und haben dort ein intensives Spiel gehabt. Deswegen ist es wichtig, dass wir gut regenerieren und uns schnell auch wieder sammeln, um am Sonntag eine gute Leistung auf den Platz zu bringen", sagte Rose, der vor seinem 100. Pflichtspiel als Salzburg-Trainer steht. "Das macht mich schon ein bisschen stolz", betonte der Deutsche, der damit die Bestmarke in der Red-Bull-Ära halten und Roger Schmidt (99) überholen wird.

Als Team könnte Salzburg einen fast 35 Jahre alten Rekord einstellen. Sollte der Serienchampion am Sonntag zumindest einen Punkt holen, würde man in der Rekordliste von Liga-Heimspielen ohne Niederlage mit SSW Innsbruck gleichziehen. Die Tiroler gingen zwischen 13. März 1982 bis 14. September 1984 in 39 Bundesliga-Heimspielen en suite nie als Verlierer vom Platz.

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