Nach dem Doppelpack beim 3:0-Sieg wurde der 26-Jährige von den Fans euphorisch gefeiert. Onisiwo hat schwere Zeiten hinter sich. Im Vorjahr setzte ihn eine Verletzung lange außer Gefecht, in der aktuellen Saison musste er sich hinter starker interner Konkurrenz anstellen. Umso mehr freute ihn seine Leistung.
Freude herrscht auch in Salzburg, wo der gebürtige Wiener einige Jahre lang seine fußballerische Heimat hatte und wo auch sein Berater Günther Starzinger daheim ist. Nachdem Onisiwo in der Bundeshauptstadt die Jugendabteilungen von Rapid, Austria, Simmering, Vienna und Ostbahn XI durchlaufen hatte, landete er mit 18 Jahren in der Regionalliga West beim TSV Neumarkt.
Großartige Leistungen wechselten sich mit Kaderverbannungen aus disziplinären Gründen ab. Als der talentierte Kicker 2012 in der Transferzeit zu lange pokerte und auf ein Engagement bei Bochum hoffte, landete er im letzten Abdruck eine Liga tiefer bei Straßwalchen. Auch in der vierthöchsten Klasse gab er aber seinen Traum vom großen Fußball nicht auf.
Als Sprungbrett erwies sich dann Austria Salzburg. Mit den Violetten verpasste er 2014 zwar den Aufstieg in die Erste Liga knapp, für ihn persönlich aber ging es nach oben zu Mattersburg. Die Burgenländer schoss er mit 18 Toren in die Bundesliga und wechselte 2016 schließlich nach Deutschland.
Schon vor seinem Engagement bei Mainz debütierte er im Herbst 2015 gegen die Schweiz im ÖFB-Nationalteam. Nach dem zweiten Einsatz ein Jahr später gegen die Slowakei war dieses Kapitel vorerst wieder geschlossen. Nun dürfte Franco Foda froh sein, dass sich vor dem Start in die EM-Qualifikation eine Option für den Angriff auftut.