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Salzburger wollen "Finalspiel" in Europa League verhindern

Ausverkauftes Haus, 29.520 Zuschauer: In Salzburg ist alles angerichtet für ein Fußballfest. Nach dem 3:2-Erfolg von Österreichs Tabellenführer in Leipzig zum Europa-League-Start treffen die beiden von Red Bull gesponserten Teams am Donnerstag (18.55 Uhr) in Wals-Siezenheim neuerlich aufeinander. Wie auch schon am 20. September werden viele europäische Augen auf die Partie gerichtet sein.

Erfolgstrainer Marco Rose will fokussiert bleiben
Erfolgstrainer Marco Rose will fokussiert bleiben

Dazu gehören wohl sicher auch Verantwortliche aus Hoffenheim. Die "Bild"-Zeitung berichtete am Montag, dass ein Wechsel von Salzburg-Trainer Marco Rose im Sommer zum deutschen Bundesligisten immer konkreter werde. Es werde über einen Dreijahresvertrag verhandelt. Die Gerüchte über einen Abgang des Erfolgstrainers sind allerdings alles andere als neu, mediale Störfeuer aus Deutschland hatte es zuvor auch schon immer wieder gegeben. Vor der Celtic-Partie Anfang Oktober hatte etwa der "kicker" bereits berichtet, dass Rose auf der Liste der konkreten Nachfolgekandidaten für den im kommenden Sommer zu Leipzig wechselnden Julian Nagelsmann ganz oben stehe.

"Wir sind im Oktober und reden über Themen, die vielleicht nächstes Jahr aufpoppen. Ich mag es einfach nicht kommentieren. Ich bin bisher gut damit gefahren. Ich sitze noch immer hier, obwohl ich schon siebenmal weg war", hatte Rose damals auf Fragen geantwortet. Zum aktuellen Bericht wird sich der 42-jährige Deutsche am Mittwoch bei der offiziellen Pressekonferenz äußern müssen. Zu rechnen ist aber damit, dass die Antwort ähnlich ausfallen wird.

Hoffenheims Ziel soll es jedenfalls sein, bis Jahresende Klarheit in der Trainerfrage zu haben. Sollte die Wahl tatsächlich auf Rose fallen, was nicht unwahrscheinlich scheint, wäre eine Ablösezahlung an die "Bullen" fällig, da Rose seinen Vertrag erst im Mai vorzeitig bis 2020 verlängert hatte. Roses Mannschaft lässt sich von den Spekulationen derzeit nicht aus der Bahn werfen, wirkt aktuell extrem gefestigt.

Der Erfolgslauf ist mit 41 von 45 möglichen Punkten in der Bundesliga und vier gewonnenen Partien in der Europa League beeindruckend. Ungewöhnlich ist, dass diese Bilanz für ein Fixticket in die K.o-Phase noch nicht genug ist. "Es ist schon recht ungewöhnlich, dass wir trotz der vier Siege noch nicht durch sind. Und weil keiner von uns auf ein Finalspiel in der letzten Runde in Glasgow aus ist, wollen wir den Aufstieg am Donnerstag fixieren", gab Mittelfeldspieler Xaver Schlager die Marschroute vor. Und Stürmer Hannes Wolf ergänzte: "Wir wollen alles klarmachen und in der Europa League überwintern, weil wir diese Spiele brauchen."

Der vorzeitige Aufstieg wäre auch ganz nach dem Geschmack von Rose, der aber warnte: "Wir haben jede Menge Selbstvertrauen und uns eine Top-Ausgangsposition geschaffen, wissen aber auch, dass noch nichts entschieden ist." Theoretisch könnten die Salzburger neben Leipzig auch noch von Celtic Glasgow, das ebenfalls sechs Zähler Rückstand auf Rang eins hat, überholt werden.

Die aktuelle Form spricht leicht für Salzburg. Die zweitplatzierten Leipziger kassierten zuletzt mit dem 0:1 bei Wolfsburg in der deutschen Liga einen Rückschlag, fielen auf Rang vier zurück und müssen zudem um den Einsatz der angeschlagenen Ex-Salzburger Kevin Kampl (Knöchel), Marcel Sabitzer (Wade) und Dayot Upamecano (Knie) bangen. "Wir brauchen aber eine außergewöhnliche Leistung", war sich Schlager bewusst.

Auch Österreichs Meister kann nicht aus dem Vollen schöpfen. Mit Amadou Haidara ist ausgerechnet jene Stütze verletzt, die mit einem Winter-Transfer nach Leipzig in Verbindung gebracht wird. Auch Reinhold Yabo muss weiterhin verletzt passen.

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