Österreichs Fußball-Nationalmannschaft kann am Samstag Sportgeschichte schreiben. Setzt sich die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick bei Außenseiter Zypern durch und Bosnien gewinnt sein Heimspiel gegen Rumänien nicht, dann ist die ÖFB-Truppe erstmals seit 1998 wieder für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Selbst wenn es mit dem Ticket für das Turnier 2026 in den USA, Mexiko und Kanada am Samstag nicht klappen sollte, kann Österreich am Dienstag in Wien gegen Bosnien die WM-Teilnahme immer noch aus eigener Kraft schaffen.
WM-Traum: Schreiben ÖFB-Kicker in Zypern Sportgeschichte? „Wir haben alles selbst in der Hand“
Österreichs Fußball-Nationalmannschaft könnte sich bereits am Samstag in Zypern das WM-Ticket sichern.

" Wir haben alles selbst in der Hand."
Rangnick und seine Kicker würden den Sack natürlich schon gerne am Samstag zumachen. „Aber das ist alles kein Wunschkonzert. Entscheidend ist das, was wir beeinflussen können, und das sind unser Spiel und unsere Leistung“, betont der 67-Jährige, der auf der Mittelmeerinsel auf die gesperrten Leistungsträger David Alaba und Phillipp Mwene verzichten muss. Mit der Ausgangslage vor den letzten beiden Spielen in der WM-Qualifikation kann Rangnick sehr gut leben: „Wir haben alles selbst in der Hand. Wenn uns jemand vor Beginn der Quali diese Ausgangsposition gesagt hätte, hätten wir sie wahrscheinlich akzeptiert.“
Wer steht in Zypern in der Startelf?
Welche elf Kicker er am Samstag aufs Feld schicken wird, wollte der ÖFB-Teamchef einen Tag vor dem Spiel nicht preisgeben. Fragezeichen gibt es etwa bei den Positionen halblinks und links in der Viererkette. Hier gelten Kevin Danso, Leopold Querfeld, Marco Friedl, Alexander Prass und Konrad Laimer als Anwärter. An vorderster Front werden entweder Marko Arnautovic oder Michael Gregoritsch erwartet. Unklar ist auch noch, ob der bis vor wenigen Tagen an Wadenproblemen laborierende Xaver Schlager beginnen wird.
Außenseiter zu Hause noch ungeschlagen
„Entscheidend ist, mit welcher Energie, mit welcher Power wir das Spiel bestreiten“, betonte Rangnick, der spätestens seit dem knappen 1:0-Erfolg im Hinspiel vor dem Außenseiter gewarnt ist. Zudem hat Zypern in dieser Quali noch kein Heimspiel verloren, vor eigenem Publikum verwandelte man gegen Rumänien und Bosnien ein 0:2 jeweils noch in ein 2:2. „Von daher sind wir vorgewarnt“, meinte Rangnick, der einen unangenehmen und taktisch disziplinierten Gegner erwartet. „Deshalb müssen wir schauen, dass wir unser Spiel zu 100 Prozent durchbringen. Wir wissen, dass wir in der Lage sind zu gewinnen, wenn wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen.“

Ganz pragmatisch geht Marcel Sabitzer, der wohl Alaba als Kapitän ersetzen wird, an die letzten beiden WM-Quali-Partien heran. „Wenn wir unsere Spiele gewinnen, können alle anderen machen, was sie wollen“, erklärte der Dortmund-Legionär am Freitag. Die Ausgangsposition für die erste österreichische WM-Teilnahme seit 28 Jahren bewertete Sabitzer als „sehr gut. Natürlich war die Niederlage in Rumänien ein bisschen ein Rückschlag, aber wir haben alles in eigener Hand. Deshalb bin ich zuversichtlich.“
Österreich könnte am Samstag bereits qualifiziert sein
Der ÖFB-Tross reist unmittelbar nach dem Spielende von Paphos ins rund eine Stunde entfernte Larnaka, von wo man zurück nach Wien fliegt. Und es könnte durchaus sein, dass ein Party-Flieger in der österreichischen Hauptstadt ankommen wird. Nachdem die Partie Bosnien gegen Rumänien erst rund drei Stunden später angepfiffen wird, könnten die ÖFB-Kicker bei einem optimalen Verlauf im Flieger von der fixen WM-Teilnahme erfahren.