SN.AT / Sport / Fußball / WM 2018

Frankreich ist erster WM-Halbfinalist

Die Franzosen stehen bei der Fußball-WM im Halbfinale. Beim 2:0 im Viertelfinale gegen Uruguay trafen Raphael Varane und Antoine Griezmann.

Antoine Griezmann und Raphael Varane feiern den Führungstreffer
Antoine Griezmann und Raphael Varane feiern den Führungstreffer
Schauspieleinlage? Kylian Mbappe löste einen Tumult aus.
Schauspieleinlage? Kylian Mbappe löste einen Tumult aus.
Rudelbildung – Referee Nestor Pitane hatte alle Hände voll zu tun.
Rudelbildung – Referee Nestor Pitane hatte alle Hände voll zu tun.
Rudelbildung – Referee Nestor Pitane hatte alle Hände voll zu tun.
Rudelbildung – Referee Nestor Pitane hatte alle Hände voll zu tun.
Rudelbildung – Referee Nestor Pitane hatte alle Hände voll zu tun.
Rudelbildung – Referee Nestor Pitane hatte alle Hände voll zu tun.
Die Entscheidung: Uruguay-Keeper Fernando Muslera kann einen eher harmlosen Schuss von Antoine Griezmann nicht halten.
Die Entscheidung: Uruguay-Keeper Fernando Muslera kann einen eher harmlosen Schuss von Antoine Griezmann nicht halten.
Die Entscheidung: Uruguay-Keeper Fernando Muslera kann einen eher harmlosen Schuss von Antoine Griezmann nicht halten.
Die Entscheidung: Uruguay-Keeper Fernando Muslera kann einen eher harmlosen Schuss von Antoine Griezmann nicht halten.

Angeführt von Vorbereiter und Torschütze Antoine Griezmann haben Frankreichs Super-Techniker das Abwehrbollwerk Uruguay überwunden und das WM-Halbfinale erreicht. Die Équipe tricolore setzte sich am Freitag in Nischni Nowgorod auch dank eines schweren Fehlgriffs von Uruguays Torwart-Routinier Fernando Muslera mit 2:0 (1:0) durch.

Ohne ihren verletzten und nicht mal im Kader aufgeführten Offensivstar Edinson Cavani machte es Uruguay dem Vizeeuropameister vor 43 319 Zuschauern lange schwer. Ein Tor von Innenverteidiger Raphaël Varane in der 40. Minute nach einem Foul an Bayern Münchens Corentin Tolisso und der Freistoß-Hereingabe von Griezmann sowie der Schuss des Angreifers in der 61. Minute, den Muslera durchrutschen ließ, lässt die Grande Nation aber mehr denn je auf den zweiten Titel exakt 20 Jahre nach dem Triumph des heutigen Trainers Didier Deschamps hoffen.

Die Entscheidung: Uruguay-Keeper Fernando Muslera kann einen eher harmlosen Schuss von Antoine Griezmann nicht halten.  SN/APA/AFP/JOHANNES EISELE
Die Entscheidung: Uruguay-Keeper Fernando Muslera kann einen eher harmlosen Schuss von Antoine Griezmann nicht halten.
Die Entscheidung: Uruguay-Keeper Fernando Muslera kann einen eher harmlosen Schuss von Antoine Griezmann nicht halten.  SN/APA/AFP/JOHANNES EISELE
Die Entscheidung: Uruguay-Keeper Fernando Muslera kann einen eher harmlosen Schuss von Antoine Griezmann nicht halten.
Antoine Griezmann und Raphael Varane feiern den Führungstreffer  SN/APA/AFP/JOHANNES EISELE
Antoine Griezmann und Raphael Varane feiern den Führungstreffer

Vier Jahre nach dem Viertelfinal-Aus gegen die DFB-Elf in Brasilien erreichte Frankreich zum dritten Mal ein WM-Semifinale, Gegner am Dienstag ist entweder Rekordweltmeister Brasilien oder Belgien. Für Uruguay ging die Reise in Russland zu Ende: Den Ausfall von Cavani konnte die Mannschaft aus dem 3,5-Millionen-Einwohnerland, die bis dahin im gesamten Turnier erst einen Gegentreffer kassiert hatte, trotz Einsatzes und großer Leidenschaft nicht kompensieren.

Das Rätsel um Cavani wurde erst eine Stunde vor dem Anpfiff gelöst. Die elf Spieler, die Trainer-Maestro Óscar Tabárez auf den Platz schickte, wollten es ohne ihren Achtelfinal-Doppeltorschützen erst recht wissen. Sie schmetterten voller Inbrunst die Hymne und begannen mit Wucht und Härte gegen die filigranen Franzosen um den rasanten Kylian Mbappé.

Die Strategie war klar: Schneid abkaufen und den Gegner gar nicht zur Entfaltung kommen lassen. Das klappte zunächst. Uruguay machte Druck, Frankreich zeigte einmal mehr Schwächen in der Defensive, Varane wurde erstmal zum Unsicherheitsfaktor. In der fünften Minute erarbeiteten sich die Südamerikaner die erste Chance des von Beginn an giftigen Spiels. Nach einer Vorlage von Mittelstürmer Luis Suárez verzog Cavani-Ersatz Cristhian Stuani jedoch deutlich. Neun Minuten später rettete Frankreich-Keeper Hugo Lloris mit einem Hechtsprung nach einem Kopfball von José Giménez.

Die Franzosen brauchten eine Viertelstunde, um sich auf die harte Gangart einzustellen. Dann legte Mittelstürmer Olivier Giroud Teenager Mbappé den Ball mit dem Kopf vor, doch der völlig freistehende 19-Jährige köpfte das Spielgerät überhastet über das Tor.

Besser als Mbappé machte es Varane. Griezmann flankte aus dem rechten Halbfeld ins Zentrum, wo der 25-Jährige unhaltbar einköpfte - ausgerechnet Varane, der beim Viertelfinal-K.o. seines Teams gegen Deutschland 2014 beim Gegentreffer von Mats Hummels noch schlecht ausgesehen hatte.

Die Celeste schüttelte sich kurz und schaltete dann auf Angriff. Kurz vor der Pause verhinderte Lloris mit einer Glanztat den Ausgleich durch einen Kopfball von Martin Cáceres (44.).

Auch nach dem Seitenwechsel bemühte sich Uruguay um Torgefahr, zumeist jedoch vergeblich. Stattdessen legten die Franzosen nach. Muslera ließ Griezmanns Distanzschuss über die Hände flutschen, der Torschütze freute sich im Stillen. Griezmann fühlt sich eng mit Uruguay verbunden und ist sehr gut mit Celeste-Kapitän Diego Godín befreundet. Damit war die Partie entschieden. Frankreich verwaltete, kam noch zu einigen Abschlüssen. Uruguay hatte offensiv nichts mehr dagegenzusetzen.

Stimmen zum Spiel:

Oscar Tabarez (Teamchef Uruguay): "Wir sind alle sehr enttäuscht, wir hatten nicht das nötige Glück. Wir haben in den ersten 20 Minuten einen großen physischen Aufwand betrieben, aber kein Kapital daraus geschlagen. Das hatte sicherlich einen Einfluss auf das Ergebnis. Meine Spieler haben alles gegeben."
Zu seiner Zukunft: "Ich kenne nicht ein Beispiel, in dem der Trainer über seine Zukunft entscheidet. Ich habe einen Vertrag, es ist nicht an mir zu entscheiden, wie es weitergeht. Ich möchte so etwas nicht kommentieren, auch heute nicht."

Diego Godin (Uruguay-Kapitän): "Ich bin stolz auf meine Spieler, sie sind Löwen. Wir sind ein Team, in dem jeder alles gibt. Fernando (Muslera, Anm.) ist ein großartiger Tormann. Wir machen alle Fehler, er hat uns schon oft mit unglaublichen Paraden gerettet."

Didier Deschamps (Frankreich-Teamchef): "Mir fehlen fast die Worte. Ich bin sehr, sehr stolz auf meine 23 Spieler. Es war eine lange Pause seit dem Argentinien-Spiel dazwischen, phasenweise waren die Jungs schon zu sehr in den Wolken. Es ist bereits jetzt eine WM, die uns gelungen ist. Ich bin froh, Franzose zu sein."

Raphael Varane (Frankreich-Torschütze): "Ich fühle reine Freunde. Ich habe eineinhalb Jahre auf ein Tor im Nationaltrikot warten müssen. Ich habe mir den Zeitpunkt sehr gut ausgesucht."

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker:

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.

KOMMENTARE (1)

Peter Hofmüller

Das nächste "Pflichtspiel" bei der WM in Russland!Kompliment auch an die russischen Veranstalter und auch an die "FIFA" ,trotz oftmals unverständlichen Schiedsrichter Entscheidungen!
Antworten