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Schweizer Fußball-Verband überdenkt Doppelstaatsbürgerschaft

Der Schweizer Fußball-Verband denkt darüber nach, künftig keine Spieler mit doppelter Staatsbürgerschaft mehr in seine Auswahl-Teams aufzunehmen. Dies hat Verbandsgeneralsekretär Alex Miescher im Interview mit der Zeitung "Tagesanzeiger" angeregt. So könnte die Tür in die Förderprogramme nur jenen Nachwuchsspielern offenstehen, die auf eine Doppelstaatsbürgerschaft verzichten.

Miescher begründete seine Idee damit, dass sich viele Spieler nach ihrer fußballerischen Ausbildung im Alter von 21 Jahren nicht für die Schweiz, sondern ein anderes Land entscheiden würden. Damit würden sie anderen Spielern einen Ausbildungsplatz wegnehmen. Der Verband will nun die Resonanz auf den Vorschlag abwarten. Wenn alle der Meinung seien, es handle sich um eine Schnapsidee, sei das auch okay, sagte Miescher.

Rund um das Schweizer Team hatte während der WM die Doppeladler-Affäre für Aufsehen gesorgt. Beim 2:1 im WM-Gruppenspiel gegen Serbien hatten die Torschützen kosovarisch-albanischen Wurzeln, Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri, bei ihrem Jubel mit den Händen den Doppeladler geformt, der die albanische Fahne ziert. Auch Kapitän Stephan Lichtsteiner hatte diese Geste gezeigt. Die FIFA verhängte daraufhin Geldstrafen gegen die drei Spieler.

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