"Die Gefühlslage ist natürlich überragend. Es war schon so, dass wir selten den Ball gehabt haben, aber wir waren taktisch sehr diszipliniert, haben eine super Arbeit gegen den Ball geliefert und waren mit dem Ball sehr klar und zielstrebig, weshalb wir auch chancentechnisch nicht unterlegen waren. Ich bin überglücklich, wie wir das gemacht haben", resümierte Austria-Trainer Stefan Kenesei. Sein "Goldenes Händchen" war mitentscheidend. "Es ist crazy, einfach saugeil, wenn man reinkommt und der Mannschaft helfen kann. Ich bin überglücklich, dass wir eine gute Ausgangslage für nächste Woche haben", sagte Sisic.
Erst zwei Minuten vor ihrem Tor war sie ins Spiel gekommen. "Wir wissen, dass sie eine überragende Fußballerin ist und solche Tore machen kann", erläuterte Kenesei. Im Viertelfinale wartet auf die Siegerinnen wohl Young Boys Bern. Der Schweizer Meister entschied das erste Spiel bei Sparta Prag mit 3:0 für sich und kann fast schon mit der Runde der letzten acht planen. Die Viertelfinalduelle finden Mitte Februar 2026 statt.
Kontertaktik war erfolgreich
Kenesei hatte im Vorfeld betont, sich eine gute Ausgangsposition schaffen zu wollen und setzte auf dem Weg dorthin auf eine Kontertaktik. Belgiens Vizemeister machte das Spiel, kam einige Male gefährlich in die Nähe des Strafraums, aber trotzdem zu keiner Topchance. Von der Austria war in der Offensive erst in einer kurzen Phase vor dem Seitenwechsel etwas zu sehen. Zwei Austrianerinnen verfehlten einen Eckball von Modesta Uka (43.), die selbst zwei Schüsse aufs Tor brachte (44., 45.+1).
Nach Wiederbeginn änderte sich wenig am Spielgeschehen, die Kenesei-Truppe war darauf bedacht, die Null zu halten und schaffte das trotz neuerlicher Anderlecht-Überlegenheit ziemlich souverän. Vorne vergab Lena Triendl aus sechs Metern die Topchance auf die Führung (79.). Die Kirsche auf die Torte setzten Carina Wenninger und Co. in der Folge aber doch noch. Diesmal landete ein von Triendl gewonnener Ball bei Sisic, die im Strafraum überlegt hoch ins lange Eck traf.
Damit darf mehr als nur davon geträumt werden, dass nach Slavia Prag auch die nächste K.o.-Hürde gemeistert werden kann. Und das bei der ersten Europacup-Teilnahme der national bisher makellosen Wienerinnen überhaupt.
(Quelle: APA)
