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Bayern setzt nach Löw-Entscheidung auf "Trotzreaktion"

Bayern München will in der deutschen Fußball-Bundesliga mit einem Heimsieg gegen Wolfsburg den Druck im Titelrennen mit den schwächelnden Dortmundern hochhalten. Der Rekordmeister hofft nach der DFB-Degradierung seines Weltmeister-Trios auf eine Trotzreaktion von Jerome Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller.

Kovac will entschlossene Ausgemusterte sehen
Kovac will entschlossene Ausgemusterte sehen

"Wenn der Druck von außen und von einem selbst sehr groß ist, sind sie zu Höchstleistungen im Stande", meinte der Kroate fast beschwichtigend. Die drei Weltmeister von 2014 waren unter der Woche von DFB-Teamchef Joachim Löw kurzerhand ausgemustert worden - und hatten seitdem enttäuscht und feixend reagiert. Ein mediales Dauerthema war geboren.

Die Münchner waren deshalb bedacht, ausgerechnet vor der Generalprobe auf das so wichtige Champions-League-Rückspiel gegen Liverpool nicht den sportlichen Fokus zu verlieren. "Ich bin überzeugt, dass Jerome, Mats und Thomas mit Leistung vorangehen werden", sagte Kovac. Ob die drei gegen den Tabellensiebenten tatsächlich auch spielen werden, ließ der Kroate offen und meinte nur: "Wir haben eine gute Serie, und die wollen wir fortsetzen." Mitwirken könnte dabei auch der nach einer Sehnenreizung wieder fitte ÖFB-Star David Alaba.

Beim direkten Konkurrenten aus Dortmund zeigt die Formkurve deutlich nach unten. Gewonnen hat der BVB nur eine von den letzten acht Partien, er steht nur noch aufgrund des um zwei Tore besseren Torverhältnis an der Spitze. Trainer Lucien Favre präsentierte sich nach dem CL-Out gegen Tottenham noch wortkarger als üblich. Mehr als dass der kommende Gegner Stuttgart jetzt "besser als in der Hinrunde" sei, war vom Schweizer nicht herauszubekommen. Zudem seien vor dem Duell mit dem Tabellen-16. "zwei, drei Spieler" erkältet. Wer wollte Favre aber nicht verraten.

Hinter dem Top-Duo stehen Leipzig (Laimer, Ilsanker, Sabitzer) gegen Augsburg (Danso, Gregoritsch, Teigl) und Mönchengladbach in Mainz (mit Onisiwo) vor Pflichtaufgaben im Kampf um ein Champions-League-Ticket. Erst am Montag gastiert der Fünfte Frankfurt mit Österreichs Exportschlager-Duo Adi Hütter und Martin Hinteregger in Düsseldorf. Bei den Gastgebern ist der zuletzt fiebrige Spielmacher Kevin Stöger fraglich, Trainer Friedhelm Funkel schmierte indes der Hütter-Truppe Honig ums Maul. Frankfurt sei die "offensivstärkste Mannschaft der Bundesliga".

Dabei wurde nach der Frankfurter Heim-Nullnummer am Donnerstag in der Europa League in deutschen Medien vor allem die kompakte Abwehrleistung gelobt. Mit dem als "Glücksgriff" titulierten Hinteregger hat Hütter noch kein Spiel verloren. Das Ende der Partie gegen die Italiener sah der Vorarlberger Trainer nach Verbannung von der Tribüne aus. Er hatte aus Wut nach einem nicht gegebenen Elfmeter gegen eine Trinkflasche getreten. "Das gehört sich nicht", entschuldigte sich Hütter später und scherzte: "Man hat gesehen, dass ich in meiner Karriere einen guten rechten Fuß gehabt habe."

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