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Los Angeles wird zum Österreicher-Revier

Die Segler bereiten sich schon jetzt akribisch auf Olympia 2028 vor. Einen Monat lang werden sie die Bedingungen vor Ort erkunden.

Lukas Haberl und Clara Stamminger.
Lukas Haberl und Clara Stamminger.

Noch mehr als 1000 Tage sind es bis zum Start der Olympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles. Doch schon jetzt stellt Österreichs erfolgreichster Sommersportverband die Weichen dafür, dass wieder Medaillen in Reichweite gelangen können: Die heimischen Segler haben bereits etliche Tonnen Material an die kalifornische Küste geschickt. Die ersten Segelteams werden dann Anfang Juli nach Los Angeles reisen.

Zwei Teams der Klassen Nacra 17 sowie die 49er-Besatzung mit Keanu Prettner und Jakob Flachberger (UYC Wolfgangsee) werden sich dann mit dem Revier vertraut machen. Damit wird das Erfolgsrezept von Marseille 2024 kopiert, wo die intensive Vorbereitung in zwei Goldmedaillen für Lara Vadlau/Lukas Mähr (470er) und Valentin Bontus (Formula-Kite) mündete.

Einen Monat lang vor Ort

"Wir wollen uns auf allen Linien - Meteorologie, Technologie, etc. - einen Vorsprung erarbeiten", erklärt Matthias Schmid, Sportdirektor des Segelverbandes (OeSV). Dafür sind schon Ende April die Segelboote, Begleit-Motorboote und viel Ersatzmaterial in einem 40 Fuß großen Container verladen und verschifft worden. "Wir wollen Los Angeles für uns zu einer Art ,Heimrevier' machen", ergänzt Schmid.

Einen Monat lang werden Prettner/Flachberger sowie die Nacra-17-Duos Lukas Haberl/Clara Stamminger und Laura Farese/Matthäus Zöchling in Los Angeles testen können. Zur selben Zeit in drei Jahren werden die Olympiabewerbe steigen: "Wir müssen das Revier so kennenlernen, wie es höchstwahrscheinlich bei den Spielen auch sein wird", konkretisiert Schmid, im 470er selbst dreifacher Olympiateilnehmer. Der für den UYC Mondsee startende Salzburger Lukas Haberl sagt: "Ich war noch nie dort. Die Segelbedingungen sind aber sehr speziell - kaum Wind am Vormittag und nachmittags dann eine richtig gute Seabreeze - und es wird ganz anders zu Marseille: die Topografie hat hier viel weniger Einfluss."

470er-Duo mit durchwachsener WM

Das 49er-Team, in der Vorwoche EM-Vierte vor Thessaloniki, erhofft sich zusätzliche Vorteile aus einer Trainingspartnerschaft mit dem US-Team Snow/McDiarmid. "Damit wollen wir das Maximum aus der Kampagne und L.A. herausholen", erklärt Keanu Prettner. Auch Valentin Bontus sollte ursprünglich der Gruppe angehören, doch der Kreuzbandriss vereitelte einen Einsatz des Olympiasiegers. Das neu zusammengesetzte 470er-Duo Lara Vadlau/Niklas Haberl will zunächst noch mehr gemeinsame Erfahrung am Boot sammeln, ehe es sich mit Los Angeles beschäftigt. Bei der WM vor Gdynia (POL) fielen die beiden am Donnerstag auf Rang 14 zurück. Sie brauchen am Freitag eine Aufholjagd, um das Medal Race der Top Ten zu erreichen.

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