Der Königsplatz in München war einmal mehr prall gefüllt, als die schnellsten Kletterer Europas um die Medaillen kämpften. In der Qualifikation ging es darum, sich für die K.o.-Phase zu qualifizieren, ein Platz unter den Top-16 musste dafür nach den beiden Quali-Läufen her.
Lukas Knapp (Naturfreunde Salzburg) gelang dies mit zwei starken Läufen souverän. Der Salzburger belegte in der Qualifikation mit Zeiten von 6,13 und 6,03 Sekunden Platz zehn und stellte damit eine neue persönliche Bestmarke auf. "Ich bin zwar schon unter sechs Sekunden geblieben, aber auf der genormten Weltrekord-Wand war es meine beste Zeit. Damit kann ich schon sehr zufrieden sein, auch wenn es im Finale etwas bitter war."
Gemeint war das Achtelfinal-Duell gegen den Italiener Alessandro Boulos. Dort startete der in Innsbruck studierende und trainierende Knapp gut, rutschte dann aber weg und schied aus. "Es wäre möglich gewesen, ich war dran. Mein insgeheimes Ziel waren die Top-10, jetzt bin ich Elfter. Es war dennoch ein sehr guter Tag, man muss die Trainingsleistung bei einer EM erst einmal umsetzen."
Unterstützt wurde der 25-Jährige von tausenden Fans, darunter auch einige ganz spezielle: "Ich wusste, dass meine Familie da ist. Nach dem Wettkampf habe ich gesehen, dass auch einige Leute aus Salzburg hier waren, das ist schon sehr cool. So macht ein Großereignis doppelt Spaß."
Der Oberösterreicher Lawrence Bogeschdorfer schaffte es ebenfalls ins Finale und belegte Platz 15. Der Speedbewerb wird 2024 in Paris erstmals als eigenständige Konkurrenz olympisch sein.